Juventus ungefährdet, PSG unspektakulär
Paris/Turin. Mit Juventus Turin und Paris St-Germain haben sich die favorisierten Teams für die Viertelfinals der Champions League qualifiziert.
Juventus Turin ist erstmals seit sieben Jahren wieder in den Viertelfinals der Königsklasse, Paris St-Germain musste den Top-8-Vorstoss gar 18 Jahre erdulden. Dass Juventus wieder in die Viertelfinals einziehen würde, war nach dem 3:0-Hinspielsieg in Glasgow nur noch eine Vollzugsmeldung. Der Leader der Serie A, ohne einige Stammspieler angetreten, gewann gegen die Schotten 2:0. Paris St-Germain, das sich auswärts 2:1 durchgesetzt hatte, genügte gegen Valencia ein völlig unspektakuläres 1:1 zum Weiterkommen. Das zweite Quartett wird in der kommenden Woche ermittelt.
Die beiden Spiele von gestern Abend vermochten in keiner Weise mit der Partie zwischen Manchester United – Real Madrid vom Dienstag mitzuhalten. Im Falle von Juventus Turin war dies verständlich. Spätestens nach 24 Minuten war bei Juventus die Angst vor einem monumentalen Absturz weg: Alessandro Matri traf nach einer Kombination über Andrea Barzagli und Sturmpartner Fabio Quagliarella sowie nach dem Abpraller von Celtic-Keeper Fraser Forster zum 1:0. Gegen die bescheidenen Schotten ging es in der Folge vor allem noch darum, die lange Ungeschlagenheit von Torhüter Gigi Buffon zu wahren. Am Ende der Partie hatte sich die Zahl der Minuten ohne Gegentor auf 490 erhöht. Ein Rekord in der Champions League ist dies allerdings noch lange nicht. Die Bestmarke stellte Arsenals Torhüter Jens Lehmann 2005/2006 auf; er blieb während 852 Minuten ungeschlagen.
Ganz unbedrängt blieb das Tor der Italiener indes nicht. Vor allem in der zweiten Hälfte der ersten 45 Minuten kam Celtic einem Treffer zwei-, dreimal nahe. Mit seiner besten Aktion verhinderte Buffon einen Gegentreffer nach einem Ablenker von Gary Hooper mit brillantem Reflex (28.). Beim gefährlichsten Angriff der Schotten nach der Pause musste Buffon nicht eingreifen. Georgios Samaras schoss aus guter Position über das Tor (83.). Ein (Ehren-)Treffer blieb den Schotten verwehrt, an einen Coup war ohnehin nicht zu denken. Juventus Turin war eine zu hohe Hürde für Celtic.
PSG minimalistisch
Kein Spektakel, kein vierter Heimsieg in Folge, aber nach achtjähriger Absenz in der Königsklasse die erste K.-o.-Runde trotz des Fehlens von Zlatan Ibrahimovic überstanden: Das Fazit für PSG fiel nach dem Remis gegen Valencia nüchtern aus. Ob eine Wiederholung der gestrigen Leistung reichen wird, um wie zuletzt vor 18 Jahren auch in die Halbfinals vorzustossen, ist zu bezweifeln. Schwer vorzustellen, dass PSG, das sich gerne auf Augenhöhe mit den ganz erfolgreichen Grossklubs sähe, mit Real Madrid, Bayern München oder dem Sieger von Barcelona – Milan tatsächlich mithalten könnte.
Der Pariser Ausgleich durch Ezequiel Lavezzi (66.), der nach einem Prellball im zweiten Versuch per Knie «vollendete», änderte die Ausgangslage für Valencia nicht gross. Um sich nach dem fünften Champions-League-Tor des Argentiniers noch in die Verlängerung zu retten, hätten die Spanier ein zweites Tor benötigt. Mit erneut mehr Ballbesitz und den vielen Standardsituationen (13:4 Corner) wusste Valencia aber wenig anzufangen. Der schöne Treffer zum 1:0 durch Jonas entstand praktisch aus dem Nichts (55.).
Zu einem ansehnlichen Spiel trug auch das Heimteam wenig bei. Paris St-Germain fehlte ohne den gesperrten Ibrahimovic das Überraschungsmoment spürbar. Nach vorne zu stürmen brauchte die Mannschaft von Carlo Ancelotti nicht. Es genügte ihr, sich gegen harmlose Spanier auf eine solide Defensive zu konzentrieren. (si/red)
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