Klein, aber fein – der Balkongarten
Wer denkt, sein Balkon sei zu klein, um sich sein eigenes, grünes Reich zu schaffen, liegt falsch. Im Prinzip reicht schon ein Topf, um ein paar Blumen oder Gemüse zu pflanzen. Wenn man weiss, wie man es am besten anstellt.
Ob mitten in der Stadt oder auf dem Land: Mit etwas Kreativität lässt sich auf dem kleinsten Flecken Erde eine grüne Oase schaffen. Sei das im Miniaturgarten oder auf dem Balkon in Töpfen. Dabei gelten dieselben Regeln wie in anderen Gärten auch: Bevor man voller Elan beginnt, Pflanzen einzukaufen, sollte man zuerst einmal nachdenken und herausfinden, was man will. Ist ein dekorativer Garten gefragt, der vor allem die Sinne erfreut, oder will man möglichst viele Früchte ernten? Oder sollen die Pflanzen gar als Sichtschutz dienen?
Danach ist es am besten, wenn man abklärt, was möglich ist. Vor allem, wenn der Miniaturgarten auf einem Balkon oder einer Terrasse angelegt wird. Mit Erde gefüllte Töpfe können ganz schön schwer werden. Es gilt deshalb vorher zu prüfen, wie tragfähig der Balkon oder die Terrasse ist. Wer neue Töpfe und Pflanzgefässe kaufen muss, sollte sich zudem überlegen, ob er die- se später wieder verschieben möchte. Wenn ja, dürfen sie nicht zu gross gewählt werden. Riesige Töpfe kann man alleine nicht mehr umplatzieren. Es sei denn, sie werden wieder ganz geleert. Allerdings: Wer neue Töpfe kauft, ist gut beraten, wenn er nicht spart und schöne Exemplare wählt. «Kaufen Sie attraktive Kübel – lieber wenige grosse als viele kleine. Ein kleiner Balkon kann durch zu viele Pflanzen und Dekorationen schnell überfüllt wirken», empfiehlt Isabelle Palmer zum Beispiel in ihrem Buch «Mein Balkongarten».
Lichtverhältnisse beachten
Wie in jedem Garten muss auch beim Balkongarten das Licht beachtet werden. Nicht jede Pflanze verträgt viel Sonne, das gilt erst recht bei Kübelpflanzen. Denn hier brennt die Sonne nicht nur von oben auf das Grün, auch die Wurzeln werden warm. Es hat sich schon manch ein Gärtner von den schönen, farbigen Blumen verabschieden müssen, weil sie auf der Südterrasse zu heiss bekamen. Mediterrane Kräuter wie Thymian oder Rosmarin und Lavendel fühlen sich dagegen auch in Töpfen in der vollen Sonne wohl. Sukkulenten wie die Fetthenne oder Hauswurz mögen es ebenfalls heiss. Gärtner, die einen sonnigen Balkon haben, können es zudem mit Gräsern versuchen, die sich für Töpfe eignen.
Wer einen schattigen Nordbalkon hat, tut gut daran, sich vom Traum des bunten, blühenden Sommergartens zu verabschieden. Dafür kann er mit den Farben von vornehmer Kühle brillieren. Pflanzen, die im Schatten gedeihen, warten oft mit Blautönen auf. Bauernhortensien lassen sich gut in Kübeln am Schatten halten. Auch Fuchsien oder Knollenbegonien eignen sich für den Schattengarten. Nicht zu vergessen die schönen Blattschmuckstauden wie etwa Funkien (Hosta). Sie bieten eine reiche Farb- und Formenvielfalt, von hell- über mittel- bis dunkelgrün, blau-grün, gefleckt oder mit weissem Rand. Der Fantasie sind bei der Gestaltung mit den unterschiedlichen Sorten keine Grenzen gesetzt.
Kräuter für den Anfang
Gärtnerinnen und Gärtner, die in ihrem Minigarten gerne Gemüse und Früchte ernten möchten, beginnen am besten mit Kräutern oder Blattsalat. Ein Kasten oder eine Blumenkiste mit den Lieblingskräutern sind dabei ge- nau richtig. Pfefferminze, Schnittlauch, Rosmarin oder Petersilie sind ideal für Einsteiger. Wenn die Kräuter gut gedeihen, kann man es mit Gemüse versuchen. Tomaten, Frühlingszwiebeln, Karotten, Zucchetti, Bohnen oder Erdbeeren gedeihen ebenfalls im Kübel. Vorausgesetzt, die Lichtverhältnisse stimmen. Und wer in den Kübeln zu wenig Platz hat, kann sie mit Hängekörben ergänzen: Erdbeeren oder Hängetomaten der Sorte «Tumbler» sehen besonders attraktiv aus.
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