Kloten kämpft sich zum Auswärtssieg
Das war wenigstens wieder mal ein Lebenszeichen in einem wichtigen Match: Die Kloten Flyers siegten in Genf 4:1 (1:0, 1:0, 2:1), Romano Lemm traf gleich zweimal.
Im Herbst, als wenig gelungen war, freuten sich die Kloten Flyers über ihren ersten Auswärtssieg der Saison – in Genf. Es war das Debüt Peter Muellers gewesen, die Entscheidung zum 4:3 hatte Matthias Bieber mit einem Tor in Unterzahl erzwungen. Gestern gewannen die Flyers auch beim zweiten Auftritt in der Les-Vernets-Halle, und wieder stand Matthias Bieber am Ursprung des Erfolgs. Wenig erstaunt es, dass er ebenfalls in Unterzahl traf. Es war nach 18:09 das Tor, das den Match auf den Kopf stellte.
Die Strafe gegen Tommi Santala war eben abgelaufen, als Bie- bers Puck im Tor lag. Er hatte im eigenen Drittel einen Schuss von Goran Bezina abgewehrt und war als Erster am Abpraller, schneller als der Genfer Captain. Genf hatte Mühe, diesen Treffer wegzustecken, das Team McSorleys hatte mehr Puckbesitz und drängte den Gegner lange in dessen eigene Zone. Das ging auch im zweiten Drittel so weiter, bis dann die Klotener erstmals richtig Powerplay spielen konnten. Sie benötigten nur fünf Sekunden, dann verwertete Tommi Santala einen Abpraller zum 2:0. Die 40. Minute war bereits angebrochen.
Dieses zweite späte Tor in einem Drittel brachte den Flyers die Luft, die sie benötigten. Sie kamen im letzten Abschnitt viel besser ins Spiel, sie kontrollierten die Gegner auch konsequenter. Und Martin Gerber hielt bis zur zweitletzten Minute alles. Als er dann von Kevin Romy doch noch bezwungen wurde, hätten Pessimisten vermutet, dass Kloten einmal mehr einen Vorsprung noch aus der Hand geben würde. Doch es kam anders. Romano Lemm, der auf feine Vorarbeit von Denis Hollenstein das 3:0 erzielt hatte (51.), checkte Christian Marti entschlossen weg, er übernahm den Puck und setzte ihn ins leere Tor.
DuPont vorläufig nicht dabei
Nach sechs erfolglosen Partien also schossen mit Bieber (10. Tor) und Santala wieder mal Stürmer der ersten Formation Tore. Nach dem klaren Erfolg tat es auch nichts zur Sache, dass Bieber im Mitteldrittel einen Penalty neben das Tor gesetzt hatte. Zwei Minuten später folgte das 2:0 Santalas.
Die Flyers liessen mit dem 4:1 in Genf aufhorchen, aber sie machten schon vor dem Spiel von sich reden. Denn (endlich) haben sie etwas unternommen gegen die Lethargie und Gleichgültigkeit im sportlichen Bereich.
Denn es fehlte mit Micki DuPont einer der zwei ausländischen Verteidiger. «Er ist bis auf weiteres nicht in der Aufstellung», sagte Sportchef André Rö- theli. Und er fügte hinzu: «Eventuell gibt es weitere Massnahmen.»
Wie alle Beobachter hat auch die sportliche Führung offenbar festgestellt, dass diese Mannschaft zwar zusammenhalten, dass sie Efforts leisten kann. Aber sie tue das zu sehr nach dem Lust-und-Laune-Prinzip. Deshalb hat man mit DuPont nun einmal ein Zeichen gesetzt.
Es trifft den Verteidiger, der seit 2010 bei den Flyers unter Vertrag ist und der in dieser Saison erstaunliche Fehler und Fehlzuspiele produzierte. Sein Vertrag läuft noch ein weiteres Jahr. Die Frage ist: Gibt es nach dieser Disziplinierungsmassnahme noch eine Zukunft für DuPont in Kloten? Oder sind die beiden Parteien so zerstritten, dass sie sich nicht mehr finden? Die nächsten Tage und Wochen werden es zeigen.
Heute haben die Klotener im Heimspiel gegen den zweiten Tessiner Klub die Chance, den schlechten Eindruck, den sie am Dienstag gegen Ambri hinterliessen, zu korrigieren. Lugano kommt.
Ambri übrigens punktete gestern auch gegen Zug, allerdings erst mit Glück und in der Verlängerung gabs ein 3:2. jch
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