ManU: Ferguson geht, Moyes kommt

manchester. Die eindrücklichste und erfolgreichste Ära der letzten 30 Jahre in Europas Fussball geht in wenigen Wochen zu Ende. Der Schotte Alex Ferguson (oberes Bild) hört nach über 26 Jahren als Manager bei Manchester United auf. Nun hat er die Zeit nach ihm gleich selbst geregelt. Offenbar hat Ferguson seinen Nachfolger selbst empfohlen. Seine Wahl fiel auf David Moyes, wie er ein Schotte und wie er ein Mann mit langfristigen Konzepten. Der 50-jährige Moyes (unteres Bild) ist seit 2002 Trainer bei Everton. Am Donnerstag gab er seinen Abgang beim Klub aus Liverpool bekannt, wenige Minuten später kündete ihn Manchester United als neuen Trainer an.

Fergusons stolze Bilanz

Als der heute 71-jährige Alex Ferguson am 6. November 1986 zu Manchester United kam, waren 17 Spieler aus dem heutigen Kader noch nicht einmal geboren. Ebenfalls kaum vorstellbar: In der ersten Saison unter Ferguson hechelte der Klub den Konkurrenten hinterher. Am Ende erreichte Manchester United in der damaligen Football League First Division nur Platz 11. Doch dann nahm Ferguson den Klub mit auf einen Erfolgsweg, der seinesgleichen sucht. 13-mal holte Manchester United seither die Meisterschaft, fünfmal gewann es den FA-Cup und als Krönung der Ära des Schotten 1999 und 2008 die Champions League.

Durch das Ende von Fergusons Trainerkarriere verliert die Szene eine der charismatischsten Persönlichkeiten. Der raue Schotte aus der Glasgower Arbeiterschicht, der teure Rotweine und Pferderennen liebt, war emotional und cholerisch. Seine Wutanfälle bekamen alle zu spüren: eigene Spieler, Gegenspieler, Schiedsrichter, Funktionäre und Journalisten. So nahm er nie ein Blatt vor den Mund, wenn es dar­um ging, sein Team in die Ecke der Ungeliebten und von allen Benachteiligten zu stellen. (si)

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