Olympisches Gold ersprungen
leichtathletik Angelica Moser, Stabspringerin aus Andelfingen, verbuchte an den Youth Olympic Games in Nanjing mit ihrem Sieg den grössten Triumph ihrer noch jungen Karriere.
Einen solchen Erfolg hat noch keine Schweizer Leichtathletin und kein Leichtathlet realisiert: Sieg bei den Youth Olympic Games (YOG), den Olympischen Spielen in der Kategorie U18. Auch Riesentalent Noemi Zbären nicht. Die Hoffnungsträgerin im Hürdensprint, mit 18 bereits Olympia-Teilnehmerin, mit 19 WM- und vorletzte Woche erfolgreiche EM-Halbfinalistin, belegte vor vier Jahren an den ersten YOG Platz 2 wie Mittelstreckenläuferin Andrina Schläpfer. Verständlich, dass die Freude bei Angelica Moser gross war: «Unbeschreiblich, ich kann die Bedeutung dieses Erfolgs noch gar nicht fassen. Das war ein perfekter Tag.»
Zustande gekommen ist dieser Triumph imponierend. Nach einem souveränen Sprung über die Anfangshöhe von 4,10 m war ihr die Medaille bereits gewiss. Nach dem zweiten Sprung über 4,20 m stand sie als Siegerin fest. Diese Gewissheit raubte ihr die Konzentration aber nicht. Vielmehr liess sie die Latte vor den lautstark mitgehenden 20 000 Zuschauern im Stadion auf 4,36 m legen – eine Höhe, die 4 Zentimeter über ihrem U20- und U18-Schweizer-Rekord lag und auch einen Zentimeter über der Limite für die Leichtathletik-EM von vorletzter Woche in Zürich. Sie meisterte auch diese – im dritten Versuch. Und nur das anschliessend Versuchte missglückte: die 4,48 m, der U18-Weltrekord.
Eindrücklich abgeklärt
Eindrücklich war, mit welcher Abgeklärtheit Angelica Moser an die Herausforderung herangegangen war. Sie selber sagte: «Ich war schon nervös mit den Aussichten, die sich mir hier boten, aber ich konnte diese Nervosität positiv umsetzen.» Das beeindruckte nicht zuletzt ihre Mutter und langjährige Trainerin Monika Moser: «Ich bin beeindruckt, wie professionell Angi das Ganze durchgezogen hat und trotz Halsweh und Schnupfen zuversichtlich blieb und voll fokussiert.» Und bewiesen hat die talentierte Athletin einmal mehr ihre Fähigkeit, dann die Topleistung abzuliefern, wenn es drauf ankommt. Nun will sie den Rest der YOG geniessen.
Und vielleicht gibt es heute Montag eine weitere Gelegenheit zum Feiern, dann nämlich, wenn ihr Freund Tom Elmer im Final über 800 m ebenfalls über sich hinauswächst. Jörg Greb
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