Red Ants kontern Dietlikon aus
Winterthur. Dank eines 5:1-Heimsieges im direkten Duell schliessen die Red Ants in der Tabelle der Unihockey-NLA zum UHC Dietlikon auf.
Nach einem mehr als durchzogenen Oktober mit nur einem Sieg aus vier Spielen haben die Red Ants im November mit maximalen zwölf Punkten wieder auf die Erfolgsspur zurückgefunden und sich wieder über den Playoffstrich gehievt. Diesen Aufwärtstrend bestätigten die Winterthurerinnen nach der dreiwöchigen Pause, indem sie den favorisierten Tabellennachbarn Dietlikon vor heimischer Kulisse 5:1 in die Knie zwangen. Dabei profitierten sie auch davon, dass Sandra Dirksen bereits in der 9. Minute das wegweisende Führungstor gelang. Dieser Treffer war umso wichtiger, als der Kantonsrivale in Rückstand verstärkt jene körperliche und vor allem mentale Müdigkeit verspürte, die er vom Vortag und dem nach einer 4:0-Führung in der Verlängerung verlorenen Cupspiel in Chur latent in den Knochen mit sich trug.
Ausgeruhter und fokussierter
Dirksens Knaller unter die Latte war nicht nur Zeichen der Entschlossenheit, die die Red Ants an den Tag legten, sondern war auch verdienter Lohn für ein solides Startdrittel. Dietlikon offenbarte zwar seine feinere Klinge und befand sich öfter in Ballbesitz, fand aber kaum einmal den Weg aufs Tor von Jonna Mäkelä. Zu geschickt verteidigten sich die Red Ants und zu wenig zielgerichtet agierten die Gäste.
Wesentlich fokussierter waren da die ausgeruhten Winterthurerinnen. Nach einer harzigen Startphase fanden sie immer besser ins Spiel, nutzten gegen den aufgerückten Gegner die Räume und fanden den direkten Weg aufs Tor. Symptomatisch hierfür war das 2:0 in der 18. Minute: Die Winterthurerinnen fingen den Ball in der Mittelzone ab, hatten zu dritt nur eine Verteidigerin gegen sich und Andrea Kern vollendete den mustergültigen Konter.
Das Geschehen erfuhr jedoch im Mitteldrittel eine jähe Wende. Dietlikon drückte mit drei Linien energisch auf den Anschluss. Die Verteidigung der Red Ants kämpfte verbissen, wankte aber verschiedentlich bedrohlich, auch weil die Entlastungsangriffe praktisch zum Erliegen kamen. Es fehlte schon im Ansatz an der nötigen Ruhe und Geduld. «Wir wurden zu passiv und zu inkonsequent», erklärte Red-Ants-Trainerin Kati Eteläpää die Probleme ihrer Equipe, fügte jedoch selbstkritisch an: «Womöglich kam es dazu, weil wir fürs Mitteldrittel auf unser Forechecking verzichten wollten.» Eine Frau hielt die Red Ants in dieser kritischen Phase beinahe im Alleingang im Spiel: Torfrau Mäkelä stand wie ein Fels in der Brandung, bewies mit zahlreichen sicheren Paraden, warum sie an den letzten Weltmeisterschaften zum besten Goalie erkoren worden war, und liess sich nur einmal in der 36. Minute von einem verdeckten Weitschuss Simone Berners bezwingen.
Aus dem Würgegriff befreit
Wer nun gedacht hatte, dass die zwei Linien der Red Ants im Schlussdrittel einbrächen, sah sich eines Besseren belehrt. Sie befreiten sich aus dem Würgegriff und fanden wieder öfter den Weg in die gegnerische Hälfte. Postwendend kehrten auch die gefährlichen Abschlüsse wieder zurück und wieder war es Dirksen, welche die Geschicke in der 42. Minute mit ihrem zweiten Treffer in die gewünschten Bahnen lenkte. Danach war Dietlikon bezwungen und die beiden sehenswerten Tore Alexandra Fricks «nur» noch kosmetischer Natur.
Eteläpää würdigte die im ersten und letzten Drittel konsequente Leistung ihres Teams: «Es kommt nicht oft vor, aber heute bin ich übers ganze Spiel betrachtet wirklich zufrieden mit dem Gezeigten.» Ein besonderes Lob zollte die Trainerin ihren Jungen: «Tanja Bühler und Lorena Obrist spielten stark. Das freut mich sehr.» Zurücklehnen dürfe sich die Mannschaft allerdings nicht: Der Vorsprung auf die Nicht-Playoffplätze betrage nur fünf Punkte. Zum Abschluss der zweiten von drei Qualifikationsrunden wartet nun am Sonntag noch der Tabellenzweite Zug United auf die Red Ants.
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