Rundum-Kur für das Gemeindehaus
Das Gemeindehaus in Bauma soll vor einer Fusion für 4,5 Millionen Franken saniert werden. Der Zusammenschluss ist aber nicht der Auslöser dafür.
Die Baumer Stimmberechtigten befinden am 24. November an der Urne nicht nur über eine gemeinsame Zukunft mit Sternenberg. Sie haben auch noch über ein eigenes Projekt zu entscheiden: einen Baukredit von 4,5 Millionen Franken für die Gesamtsanierung des Gemeindehauses. Dieses Geschäft legt die Exekutive an der kommenden Gemeindeversammlung am Montagabend daher gemeinsam mit dem Zusammenschlussvertrag zur Vorberatung vor. Die gleichzeitige Abstimmung machte einen Teilnehmer am Infoabend zu den finanziellen Auswirkungen der Fusion, der kürzlich in Bauma stattgefunden hat, stutzig. Er befürchtete, dass nach einem Zusammenschluss bereits wieder Anpassungen am Gemeindehaus vorgenommen werden müssten. Doch Gemeindeschreiber Andreas Strahm konnte damals beruhigen: «Es hat genug Platz, egal ob die Fusion kommt oder nicht.» Auf Anfrage präzisiert Strahm, dass im ersten und im zweiten Obergeschoss des Gemeindehauses für die Finanzabteilung und die Gemeindekanzlei grössere Räume geplant sind. «Dadurch sind wir bei der Anzahl Arbeitsplätze flexibel.» Allerdings wird sowieso damit gerechnet, dass die zusätzlichen 350 Sternenberger ohne Stellenaufstockung von Bauma aus verwaltet werden könnten. «So wie wir heute im Gemeindehaus aufgestellt sind, sollte es reichen», meint Strahm. Allfällige Anpassungen am Stellenplan wären auf andere Gründe zurückzuführen. Anders wird es beim Werkhof aussehen, wenn es etwa um den Winterdienst geht. Der Gemeinderat hält die geschätzten Kosten von 4,5 Millionen Franken für «notwendig und unumgänglich». In der Finanzplanung ist die Sanierung des Gemeindehauses bereits mit diesem Betrag berücksichtigt worden. Verwaltung zieht beim Bau um Das heutige Gemeindehaus wurde von 1869 bis 1871 als Primarschulhaus erbaut. 1975 wurde das Gebäude aussen umfassend saniert. Im Inneren erfolgten zudem einzelne Umbauten für die Verwaltung, wobei die Grundstruktur des Gebäudes weitgehend erhalten blieb. Nun drängt sich laut Gemeinderat wieder eine Gesamtrenovation auf: Die haustechnischen Installationen sind veraltet. Die Auflagen bezüglich Brandschutz, Behindertengleichstellung und Erdbebensicherheit werden nicht erfüllt. Zudem müssen die Räumlichkeiten der Verwaltung aus betrieblicher Sicht an die heutigen Anforderungen angepasst werden. Im Baukredit über 4,5 Millionen sind auch 160 000 Franken für ein Provisorium eingestellt. Die Verwaltung wird während der rund einjährigen Bauphase ins Werkhofgebäude umziehen. Die hohen Ausgaben relativiert Gemeindeschreiber Strahm mit einem Vergleich zur Sanierung vor 40 Jahren: «Damals hat man für den bescheidenen Umbau 1,24 Millionen Franken bewilligt.» (fam)
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