Titelverteidiger zu stark
Aussenseiter SG Seen Tigers/Yellow verlor trotz guter Defensive seinen Viertelfinal gegen Wacker Thun 12:33 (4:17).
Da hatte realistischerweise niemand etwas anderes erwarten können: Die SG Seen Tigers/Yellow, ein Spitzenklub der 1. Liga, hatte gegen Handball-Cup-Sieger Wacker Thun in der Lachenhalle keine Chance. Spielertrainer Urs Schärer hätte sich ein «ein bisschen besseres Resultat gewünscht», als es das 12:33 dann war. Vor allem in der ersten Hälfte war die Leistung seiner Spieler in der Offensive zu wenig gut. Den ersten Treffer für die Winterthurer erzielte Christoph Meili nach elf Minuten zum 1:5, es vergingen beinahe wieder zehn Minuten bis zum 2:10 (Gehrig), nachher hiessen die Schützen der ersten Halbzeit noch Geiger und Nicolas Meili. «Wir vergaben zu viele Chancen. Wenn wir einmal durch die Deckung durch waren, stand da noch immer Torhüter Andreas Merz.» Und der ist ja in seinem Fach einer der Besseren, er kam auf eine Abwehrquote von 58 Prozent. Die vergebenen Würfe und die vielen Ballverluste in den ersten 30 Minuten brachten Wacker das ein, was die SG hatte vermeiden wollen: schnelle Gegenstösse. «Ihre Konter machten uns kaputt», sagte Schärer dazu. Jonas Dähler erzielte in der ersten Hälfte acht solche Tore – ohne einen einzigen Fehlschuss. Im Spiel sechs gegen sechs habe seine Verteidigung die Sache eigentlich sehr gut gemacht, freute sich Schärer. «Wacker musste etwas tun, um zu seinen Toren zu kommen, wir liessen kaum einfache Gegentreffer zu. Und schliesslich haben wir nicht 40 Gegentore einstecken müssen» – was viele Thuner vielleicht wegen der unterschiedlichen Kräfteverhältnisse erwartet hatten. Schliesslich hat es schon innerhalb der NLA in dieser Saison solche krassen Resultate gegeben. «Die guten Dinge mitnehmen», hat Schärer seinen Spielern nach dem Auftritt in Thun gesagt – und das betraf die Leistung vor dem eigenen Tor und auch die Tatsache, dass sich seine Mannschaft trotz des klaren Rückstandes nicht «gehen liess». Der Match fand vor immerhin 450 Zuschauern statt, dazu verfolgte ihn eine stattliche Anzahl im Live-Stream. «Ich bin sicher, dass wir in Winterthur mehr Zuschauer gehabt hätten», kommentierte der 43-Jährige das neben dem Resultat einzige Negative aus der Sicht der Verlierer. (red)
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