Zurück aus der Versenkung
Crans-Montana. Den neun Schweizerinnen blieb in der anspruchsvollen Abfahrt in Crans-Montana ein absolutes Topresultat verwehrt. Der Sieg ging an Andrea Fischbacher.
Die mit Nummer 29 gestartete Andrea Fischbacher verhinderte zur Über- raschung aller den ersten Weltcup- Abfahrts-Sieg ihrer österreichischen Landsfrau Anna Fenninger. Die Super-G-Olympiasiegerin und Riesenslalom-Zweite von Sotschi hatte bereits die ersten Gratulationen entgegengenommen. Doch dann kam die 28-jährige Fischbacher – wie ihre vier Jahre jüngere Teamkollegin eine Salzburgerin – und war um 15 Hundertstel schneller.
Einen ÖSV-Dreifachsieg auf der für vier Millionen renovierten Piste Mont-Lachaux, die letztmals an der für die Schweizer so erfolgreichen WM 1987 Rennen befahren wurde, verhinderte die slowenische Abfahrts-Olympiasiegerin Tina Maze, die als Dritte zwei Hundertstel vor Elisabeth Görgl blieb. Das ÖSV-Team brachte gleich sieben Fahrerinnen in die Top 15.
Für Andrea Fischbacher ging eine über vierjährige Durststrecke zu Ende. 2010 in Vancouver war sie Olympiasiegerin im Super-G geworden. Seither erreichte sie jedoch keine Top-3-Rangierung mehr. Das beste Resultat in dieser Saison war der 8. Platz in Beaver Creek – nicht genug für eine Berücksichtigung im ÖSV-Kader für Sotschi. «Es ist natürlich lässig, wenn du mit der Nummer 29 abschwingst und die Eins aufleuchtet. Nach vier Jahren in der Versenkung ist das sicher einer der schönsten Tage meiner Karriere», so Fischbacher nach ihrem dritten Weltcupsieg.
Suter auf Platz 7
Mit Marianne Kaufmann-Abderhalden und Lara Gut schieden die zwei stärksten Schweizer Abfahrerinnen dieser Saison aus. Als beste der Schweizerinnen klassierte sich vor beachtlichen 7500 Zuschauern Fabienne Suter auf Platz 7. Die 29-jährige Schwyzerin realisierte damit ihr zweitbestes Saisonergebnis. Nur Ende November in Beaver Creek war sie als Vierte noch besser klassiert. Nach einem grossen Leistungstief hatte Suter erst zuletzt bei den Winterspielen wieder Aufwärtstendenz bewiesen. «Die technisch anspruchsvolle Strecke gefällt mir und kommt meinen Fähigkeiten auch entgegen. Mit Sonne hätte es aber noch viel mehr Spass gemacht. Doch das Resultat ist natürlich sehr positiv für mich», sagte Suter nach dem Rennen, das wegen Nebels am Samstag erst am Sonntag anstatt der geplanten Super-Kombination stattfand.
Ein weiterer Schweizer Lichtblick war der 15. Rang der 22-jährigen Joana Hählen. Sie war zuvor im Weltcup nie besser als 29. «Schade, sind die Weltcuprennen nun schon vorbei. So freue ich mich halt schon jetzt auf nächste Saison», so die Berner Oberländerin.
Nicht zufrieden zeigte sich Dominique Gisin mit Rang 10. «Ich bin nicht unzufrieden, aber viele andere Fahrerinnen war halt besser», sagte die Abfahrts-Olympiasiegerin. Fränzi Aufdenblatten wurde 16. Ihren letzten Auftritt wird die Walliserin nächste Woche am Weltcupfinal in der Lenzerheide haben. Ebenfalls qualifiziert sind aus Schweizer Sicht Kaufmann-Abderhalden, Gut, Gisin, Suter und Nadja Jnglin-Kamer.
Poleposition für Höfl-Riesch
Im Kampf um den Abfahrts-Weltcup kommt es beim Weltcupfinal zum Duell zwischen Maria Höfl-Riesch und Anna Fenninger. Die Deutsche musste sich gestern mit Rang 9 begnügen, womit ihr Vorsprung auf die Österreicherin auf allerdings immer noch komfortable 80 Punkte schrumpfte. Die hinter der verletzten Tina Weirather viertplatzierte Tina Maze liegt bereits 111 Punkte zurück. Damit reicht Höfl-Riesch ein 12. Platz zum Gewinn der kleinen Kristallkugel – egal wie Anna Fenninger abschneidet. (si/red)
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