Schulstandorte im FlaachtalNur 3 Rekurse trotz über 100 Schülerumverteilungen
Um an allen fünf Schulstandorten genügend grosse Klassen hinzukriegen, müssen viele Kinder auswärts zum Unterricht. Doch das wird offenbar gut akzeptiert.

Das war so nicht zu erwarten: Gegen die Zuteilungen von Schülerinnen und Schülern auf die fünf verschiedenen Standorte im Flaachtal hat es bloss drei Rekurse gegeben. Diese Zahl nennt Schulpflegepräsident Daniel Heuer auf Anfrage.
Der geringe Widerstand ist aus zwei Gründen eher überraschend. Zum einen werden über 100 der rund 350 Schulkinder ab August nicht an ihrem Wohnort zum Unterricht gehen. Zum anderen ermunterte Heuer die mit einer Zuteilung unzufriedenen Eltern, bis 10. Mai beim Bezirksrat Andelfingen Rekurs einzureichen.
Weniger Mittel, mehr Umverteilungen
Allein im noch laufenden Schuljahr gingen neun Rekurse gegen Schulzuteilungen ein – also dreimal mehr als fürs nächste Jahr. Die Mehrheit der Flaachtaler Eltern scheint vorerst bereit zu sein, den Preis für den Erhalt aller fünf Schulstandorte im Tal zu bezahlen. Letzten November lehnte die Mehrheit der Stimmbevölkerung die von der Schulpflege geplante Schliessung der Standorte in Berg am Irchel, Dorf und Volken ab.
Die Klassen im Flaachtal sind zu klein, sodass das kantonale Volksschulamt seit Jahren zusätzliche Stellenprozente für Lehrpersonen bewilligt – rund zehnmal mehr als im kantonalen Durchschnitt. Diese Zusatzmittel hat der Kanton nun aber schon aufs kommende Schuljahr um zwei Vollzeiteinheiten, also 200 Stellenprozente, gekürzt. Damit ist es noch schwieriger geworden, an allen fünf Standorten genügend grosse Klassen zu bilden. Eine Folge davon: Noch mehr Kinder müssen zwischen den Dörfern umverteilt werden.
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