Wenn die Verdauung nicht richtig funktioniert
Wer regelmässig an Blähungen, Bauchschmerzen und abwechselnd an Durchfall und Verstopfung leidet, kann möglicherweise an einem Reizdarmsyndrom leiden.

Von einem Reizdarmsyndrom spricht man in der Medizin, wenn chronische und länger als drei Monate anhaltende Bauchbeschwerden auftreten, wie zum Beispiel Bauchschmerzen und Blähungen. Meist sind diese Beschwerden mit einer Veränderung des Stuhlgangs verbunden.
«Wichtig ist bei der Diagnose, dass keine andere Erkrankung gefunden wird, welche die Symptome verursachen könnte», betont der Facharzt Stephan Vavricka. Mit andern Worten: Krankheiten wie etwa eine Getreide- oder Milchzuckerunverträglichkeit beziehungsweise chronisch entzündliche Darmerkrankungen müssen ausgeschlossen werden, bevor die Diagnose eines Reizdarmes gestellt werden kann. «Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich demzufolge um eine Ausschlussdiagnose. Zuvor werden bei den Patienten meist Untersuchungen wie zum Beispiel eine Dickdarmspiegelung, eine Magenspiegelung und üblicherweise auch eine Untersuchung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten durchgeführt. Zusätzlich wird häufig auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes vorgenommen», erklärt Vavricka.