Mutterschaftsurlaub in WinterthurParlament will Neo-Mütter in der Politik
Nora Ernst (GLP) fehlte im Parlament, um Mutterschaftsentschädigung nicht zu verlieren. Nun will eine breite Allianz verhindern, dass der Baby-Break zur Politik-Pause wird.

Nora Ernst (GLP) wurde vor einem Jahr erstmals ins Stadtparlament von Winterthur gewählt. Kurz nachdem sie das Amt angetreten hatte, musste sie eine Zwangspause von der Politik machen. Denn im Juni bekam die heute 36-Jährige ihr zweites Kind. Laut einem Urteil des Bundesgerichts gilt der 14-wöchige Mutterschaftsurlaub nicht nur für die eigentliche Arbeitsstelle, sondern auch für politische Ämter. Das Gericht hielt fest, dass es richtig war, der GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy den Lohnersatz zu streichen. Die Winterthurerin Nora Ernst hätte 80 Prozent ihres Lohns als Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Swiss Re riskiert – für ein paar Sitzungen à 30 Franken die Stunde.