Winterthur am Handball-EuropacupPfadi erhält Begleitung aus der Schweiz
Die möglichen Gegner von Pfadi Winterthur in der Gruppenphase der European League stehen fest. Zum ersten Mal sind zwei Schweizer Clubs mit dabei.

Seit dem 17. Juni und dem Gewinn des Meistertitels ist klar, dass Pfadi für die Gruppenphase des zweithöchsten Handball-Europacups gesetzt ist. Aber erst an diesem Donnerstag kommt heraus, mit wem es die Winterthurer in der European League zu tun bekommen. In Wien findet um 11 Uhr die Auslosung der vier Sechsergruppen statt.
Die Qualifikationsspiele sind mittlerweile abgeschlossen. Dabei gelang den Kadetten Schaffhausen der Vorstoss in die Gruppenphase. Sie gewannen nach dem 36:33 im Heimspiel vor einer Woche nun auch das Rückspiel in Spanien gegen Granollers. Beim 32:27-Erfolg war Spielmacher Jonas Schelker mit sechs Treffern bester Torschütze, Linksaussen Marvin Lier, der mit Pfadi Meister wurde, kam auf fünf Tore.
Die Winterthurer, die 2014 und 2015 teilnahmen, sowie die Schaffhauser sind bisher die einzigen beiden NLA-Mannschaften, die sich für eine Gruppenphase der European League qualifizieren konnten. Zum ersten Mal nun werden ab 19. Oktober gleich zwei Clubs aus der Schweiz in diesem durchaus hochkarätigen Feld vertreten sein.
Traumgegner ist gescheitert
Nicht mehr mit dabei sind die Rhein-Neckar Löwen um Spielmacher Andy Schmid, die für die Winterthurer ein Traumgegner gewesen wären. Der Bundesligist scheiterte an Benfica Lissabon. Bei den Portugiesen erzielte der schwedische Linksaussen Jonas Källmann, mittlerweile 40-jährig, fünf Treffer; Källmann hatte anno 2004/05 in der Champions League mit Ciudad Real gegen Pfadi gespielt…
Wie die Schweiz sind auch Portugal und Spanien mit zwei Mannschaften in der Gruppenphase am Start. Noch drei Bundesligisten treten nach dem Scheitern der Löwen an: Titelverteidiger Magdeburg, Lemgo und die Füchse Berlin. Frankreich stellt mit vier Teams das grösste Kontingent. Vom Weltmeisterland Dänemark ist nur GOG Gudme, letztes Jahr in der 2. Qualifikationsrunde der Bezwinger von Pfadi, übrig geblieben.
Die Winterthurer befinden sich im zweiten von sechs Lostöpfen, zusammen mit Medwedi Tschechow und Sävehof, die Meister aus Russland und Schweden, sowie Pelister Eurofarm Bitola aus Nordmazedonien. Pfadi und die Kadetten werden nicht in die gleiche Gruppe zugelost.
Urs Stanger ist Leiter der Sportredaktion der Zürcher Regionalzeitungen. Seit der zweitletzten Nationalliga-A-Saison des FC Winterthur arbeitet er im Journalismus.
Mehr InfosFehler gefunden?Jetzt melden.