Heimsieg über ThunPfadi liefert weiteren Hinweis, dass der Playoff-Kurs stimmt
Die Handballer von Pfadi Winterthur haben den drittletzten Test vor Playoff-Beginn bestanden. Beim 28:21-Heimsieg gegen Wacker Thun liessen sie nicht viel zu.

Ein 28:21-Sieg über Wacker Thun. Die Gestik von Goran Cvetkovic war eindeutig. Sie bedeutete dies: «Was will man mehr?» Pfadis Trainer, der seine Mannschaft seit der Januar-Pause aufs Playoff vorbereitet, durfte feststellen, dass sie auf Kurs liegt.
Vor allem in dieser Beziehung: Seit Anfang Februar lieferte die Abwehr zu wiederholten Mal ein starkes Stück Arbeit ab. Gegen Wacker verteidigten die Winterthurer fast durchs Band im 5-1-System. Sie taten es so, dass es die Thuner schwer hatten, eine zwingende Lücke zu finden. Zudem war Pfadis Torhüter Admir Ahmetasevic in beruhigendem Mass zur Stelle. Er knüpfte nahtlos an Bosniens EM-Qualifikationsspiel am Sonntag an, als er gegen den Kosovo 51 Prozent aller Würfe parierte. Diesmal lag seine herausragende Quote bei 45 Prozent. Nach 14 Paraden hatte Ahmetasevic in der 52. Minute das Tagwerk getan. Abwehr und Torhüter harmonierten. Das ist eine entscheidende Grundlage fürs Playoff.
Natürlich waren die Thuner geschwächt in Winterthur angetreten. Ihnen fehlten gleich drei spielstarke Aufbauer verletzt: Lukas von Deschwanden, Nicolas Raemy und Damien Guignet. Das wiegt schwer. Dennoch schmälern die Absenzen den nachhaltigen Defensivauftritt der Winterthurer nicht. Bei den Thunern kam nur einer richtig zur Geltung: Spielmacher Cedric Manse mit neun Toren aus elf Versuchen. Seine Kollegen im Rückraum dagegen, Ron Delhees, Ivan Chernov und Max Dannmeyer, leisteten sich 15 Ballverluste – durch technische Fehler gegen die Abwehr oder Fehlwürfe gegen Ahmetasevic.
Nur eine schlechte Phase
Nur ein Gegentor sowie sieben erzielte Tore aus neun Würfen – das war die nahezu perfekte Bilanz der ersten zehn Minuten. Die Winterthurer steuerten mit diesem 7:1 früh dem Heimsieg entgegen. Sie gerieten nur einmal aus der Bahn, als ihnen zwischen der 17. und 28. Minute lediglich ein Treffer gelang, womit Wacker vom 11:5 auf 11:8 heran kam. «Wir hatten eine schlechte Phase. Mit dem Rest darf man zufrieden sein», meinte Cvetkovic. «Jeder hat gespielt, jeder hat seinen Anteil geleistet.»
Die Winterthurer hatten die Nationalteam-Pause genutzt, um im 5-1-System zwei neue Leute als vorgestellte Verteidiger einzuüben: die jungen Flügel Noam Leopold und Lukas Osterwalder. «Sie haben es hervorragend gemacht», lobte Cvetkovic. Er forciert Optionen. Je mehr Varianten vorhanden sind, desto besser. Momentan steht ihm fast das komplette Personal zur Verfügung, was die Arbeit erleichtert und Erfolge möglicher macht. Gegen Wacker fiel Kreisläufer Eduardo Mendonça kurzfristig aus, weil er während des Aufwärmens Probleme mit dem Kreislauf verspürt hatte. Andererseits kam Linkshänder Aleksandar Radovanovic trotz Knieproblemen zu Einsatzzeiten im rechten Rückraum. Er nutzte sie mit drei blitzsauberen Toren.
Halten sich die Absenzen weiterhin im Rahmen, darf mit den Winterthurern im Playoff gerechnet werden. Und die Aufbauarbeit scheint auf jeden Fall in der richtigen Bahn zu verlaufen. Auf wen sie in der Viertelfinalserie treffen werden, bleibt auch zwei Runden vor Schluss unbeantwortet: Wacker, der BSV Bern und Suhr Aarau belegen innerhalb eines Punktes die Ränge 5 bis 7. Aller Voraussicht nach der Sechstplatzierte wird gegen Pfadi spielen, momentan wäre dies der BSV.
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