Polizei zahlt 17'000 Franken für Insider-Informationen
Private Informanten sind für die Kantonspolizei Zürich sehr wichtig. Sie haben letztes Jahr über 17'ooo Franken erhalten.

Geld gegen Informationen: Die Zürcher Kantonspolizei zahlt privaten Informanten regelmässig Geld für Informationen aus kriminellen Milieus. Im vergangenen Jahr beliefen sich diese Belohnungen auf genau 17'323 Franken.
Dies geht aus einer Regierungsrats-Antwort auf eine AL-Anfrage hervor, die am Donnerstag publiziert wurde. Recherchen der «Zürcher Regionalzeitungen» haben diese Frage Anfang März zum Thema im Zürcher Kantonsrat gemacht.
Die höchste einmalige Auszahlung in den vergangenen Jahren betrug 5000 Franken. Dank dieser so erhaltenen Information konnte die Polizei eine internationale Bande von Einbrechern und Drogenhändlern verhaften.
Informanten seien für die Polizei sehr wertvoll, schreibt die Regierung. Diese Personen hätten oft Kontakte zu kriminellen Milieus und Zugang zu abgeschotteten Szenen. Regelmässig komme es dank diesen Informationshonoraren zu wichtigen Ermittlungserfolgen. Als Beispiel nennt die Regierung die Verhaftung der «Pink Panther»-Juwelenräuber oder Ermittlungen gegen Islamisten.
Manchmal selber kriminell
Nicht selten kommt es vor, dass die Informanten selber kriminell sind. Deren Straftaten würden natürlich trotzdem verfolgt, betonte die Regierung. Private Informanten hätten keinerlei Privilegien. Man beziehe aber auch von solchen Leuten Informationen. Verfüge zum Beispiel ein verurteilter Raser über Informationen zu einem bisher ungeklärten Gewaltverbrecher, wäre es widersinnig, der Polizei die Verwertung der Hinweise zu untersagen, schreibt die Regierung.
Auch bei diesen «geheimen» Zahlungen hat gemäss Regierung aber alles seine Ordnung: Diese Belohnungen werden bei der Kantonspolizei unter «Dienstleistungen Dritte» verbucht. Über dieses Konto werden auch die Belohnungen für wichtige Hinweise aus der Bevölkerung abgewickelt, etwa bei Zeugenaufrufen und Fahndungen.
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