Prüfungen an der ZHAWZürcher Regierung verteidigt Überwachungssoftware
Studierende wurden während Onlineprüfungen mit einer Software überwacht, die auch Augen- und Kopfbewegungen analysieren konnte. Das sei rechtmässig und datenschutzkonform.

Der Einsatz einer Überwachungssoftware bei Onlineprüfungen sei rechtmässig und diene dazu, faire, gültige und verlässliche Prüfungen durchzuführen, heisst es in der am Donnerstag veröffentlichten regierungsrätlichen Antwort auf eine von SP-Kantonsrätinnen und Kantonsräten eingereichten Anfrage.
Bei der Beantwortung stützte sich der Regierungsrat auf Angaben der ZHAW, da die Anfrage nicht den Kompetenzbereich des Regierungsrats betreffe.
Automatisierte Analysen möglich
Im Zentrum der Anfrage steht die Überwachungssoftware Proctorio, welche die ZHAW bei einem Teil der Onlineprüfungen einsetzte. Die Möglichkeiten der Software sind umfangreich: Sie kann nicht nur Bild und Ton aufzeichnen, sondern beispielsweise auch Augen- und Kopfbewegungen der Prüflinge analysieren oder einen überdurchschnittlichen Geräuschpegel feststellen. Daraus können sich Hinweise auf Unregelmässigkeiten ergeben, denen im Verdachtsfall nachgegangen wird.
Laut der Antwort auf die Anfrage würden die Privatsphäre der Studierenden sowie der Datenschutz beim Einsatz der Software aber respektiert. Vorgaben zum Einsatz der Software seien in einem Reglement festgehalten worden. Die Datenschutzbeauftragte sei vor dem Erlass des Reglements konsultiert worden.
Die konkrete Software habe diese jedoch nicht vorgängig geprüft, für einen verhältnismässigen Einsatz sei die ZHAW selber verantwortlich. Proctorio werde auch von anderen europäischen Hochschulen eingesetzt.
SDA
Fehler gefunden?Jetzt melden.