Der Steuerfuss soll nochmals sinken
Der Gemeinderat beantragt für nächstes Jahr einen Steuerfuss von 108 Prozent.

Das Budget 2020 der Gemeinde Lindau sieht bei einem Aufwand von 34,55 Millionen Franken ein Plus von 9,4 Millionen Franken vor. Und trotzdem will der Gemeinderat den Steuerfuss für nächstes Jahr nur um zwei Prozentpunkte auf 108 Prozent senken, wie er in der Weisung zur Gemeindeversammlung vom 9. Dezember schreibt.
Es sei nicht sinnvoll, diesen jährlich anzupassen, heisst es. Schon für dieses Jahr ist er von 115 auf 110 Prozentpunkte angepasst worden. Bei einem noch tieferen Steuerfuss würden die finanziellen Mittel für kommende Investitionen fehlen, so der Gemeinderat weiter. 6,6 Millionen Franken will der Gemeinderat im steuerfinanzierten Haushalt nächstes Jahr ausgeben.
Sonderfälle beim Grundstückgewinn
Zu Buche schlagen werden zusätzliche Schulräume in Lindau sowie die Sanierung der Turnhalle in Grafstal. Aber auch die Siedlungsentwicklung wie die Dorfkernplanung Lindau, inklusive Lösung für das Gemeindehaus und die geplante Überbauung auf dem Areal Ölwis/Blankenwis in Winterberg lösen Investitionen aus. Zudem müssen beim Unterhalt von Liegenschaften dringend Arbeiten nachgeholt werden.
Zum guten Ergebnis tragen fast ausschliesslich höhere Grundstückgewinnsteuern wegen einiger Sonderfälle bei. Schon 2021 dürften sie sich aber wieder auf dem langjährigen Mittel einpendeln, wie der Gemeinderat sagt. Auf eine Einlage in die finanzpolitische Reserve verzichtet die Behörde nichtsdestotrotz. Denn «die Grundstückgewinnsteuern in dieser Höhe sind keinesfalls gesichert». Und wenn man eine Einlage budgetiere, müsse man sie auch vornehmen.
Erstellt: 14.11.2019, 12:53 Uhr
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