Trotz volksnaher Vorlagen: Das Volk will nicht abstimmen gehen
AHV, Überwachung, Kinderbetreuung – Vorlagen, mit denen sich bisher nur wenige Stimmberechtigte in der Region Winterthur auseinandersetzen mochten: Es ist ruhig auf den Gemeindekanzleien, die Stimmbeteiligung ist bisher tief.

Drei eidgenössische und eine kantonale Vorlage: Am kommenden Sonntag äussern sich die Stimmberechtigten zu den Initiativen für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Wirtschaft («Grüne Wirtschaft), zur Finanzierung der AHV («AHV plus»), zum Nachrichtendienstgesetz und zur Initiative «Bezahlbare Kinderbetreuung für alle». Vorlagen, die bewegen, möchte man meinen. Dem ist nicht so, wie eine Umfrage in Stadt und Gemeinden zeigt: Es wird rundum eine tiefe Stimmbeteiligung erwartet. Die Zahl der bisher eingegangenen Abstimmungscouverts ist verhältnismässig klein, entsprechend fallen die Prognosen bei tiefen 30 bis höchstens 45 Prozent aus. Verglichen mit den vergangenen beiden Abstimmungssonntagen ist dies wenig: Im Juni machte die Stimmbeteiligung mancherorts über 60, im Februar sogar weit über 70 Prozent aus. In Seuzach hofft Sonja Smajic, Leiterin der Einwohnerdienste, für Sonntag nun immerhin auf 30 Prozent, in Winterthur rechnet Thomas Bolleter, Leiter Abstimmungen, mit 43 Prozent. «Die eidgenössischen Vorlagen sind die Zugpferde», sagt er.