Waldarbeiten und WildtiereRuhestörung und Dichtestress: Rehe leiden unter Fällarbeiten
Weil es massenhaft Borkenkäfer hat, wird massiv geholzt in den Wäldern. Wildtiere fühlen sich gestört – und manche müssen sich ein neues Zuhause suchen.

«Über allen Gipfeln ist Ruh’, in allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch»: So beginnt ein Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe. Der deutsche Dichter soll die Zeilen im September 1780 mit Bleistift an die Holzwand einer Jagdhütte geschrieben haben.

«Sieht schlimm aus»
Dass viele Fichten wegen der «unglaublichen Borkenkäfer-Explosion» gefällt werden müssen, um den Befall einzudämmen, das kann Urs J. Philipp, Leiter der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung, nachvollziehen. «Aber natürlich sieht es danach schlimm aus.» So fehlen in der Region an manchen Orten ganze Waldstücke – die Heimat zahlreicher Wildtiere ist verschwunden, ja zerstört.