Unihockey in WinterthurRychenberg steigert sich vom 2:4 zum 10:5
Mit einem 10:5-Sieg vor über 1100 Fans gleicht der HC Rychenberg in der Playoff-Halbfinalserie gegen Floorball Köniz zum 1:1 aus.

Zweieinhalb Wochen hatte der HC Rychenberg nach dem 4:0 in der Viertelfinalserie Pause gehabt. Diese schien den Winterthurern nicht gut getan zu haben, denn sie bekundeten im Halbfinal gegen Köniz lange Zeit grosse Mühe wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Das gesamte Spiel am Mittwoch und nochmals zwanzig Minuten am Donnerstag dauerte es, bis der benötigte Ruck durch die Mannschaft von Philipp Krebs ging. Vor allem schaffte er es ab dem Mitteldrittel des zweiten Spiels, jene teils haarsträubenden unerzwungenen Fehler abzustellen, die ihm zuvor viel zu oft das Leben schwer gemacht hatte.
Den Schalter umgelegt
Hatte am Mittwoch noch vieles pomadig, ideen-, mutlos und mit zu wenig Punch gewirkt, konnte der HCR im Heimspiel vom Donnerstag beim Stand von 2:4 gerade noch rechtzeitig den Schalter umlegen. Er wirkte wie ausgewechselt. Die Emotionen kehrten ein, und er ging mutiger und entschlossener nach vorne und entwickelte so sehr viel mehr Druck und Torgefahr als zuvor. Köniz geriet dadurch in arge Bedrängnis. Einzig die Formation mit dem Schweden Simon Jirebek konnte dem Dauerdruck entfliehen, was aber auch daran lag, dass der HCR oft seine dritte Linie gegen diese auflaufen liess. Dieser Poker von Krebs war wahrlich nicht ohne Risiko, ging letztlich aber auf. Das Quintett um Routinier Sämi Gutknecht hielt den Laden dicht.
Auch erste Linie trifft
In dieser Situation war wichtig, dass die am Mittwoch und anfangs auch am Donnerstag noch ohne grosse offensive Wirkung gebliebene Linie um Captain Nils Conrad in Fahrt kam. Zuvor war die offensive Last gar einseitig auf den Schultern der seit Längerem bestens harmonierenden zweiten gelegen. Besonders Claudio Mutter und Kimo Oesch zeichneten sich aus. Zehn Skorerpunkte gingen in der Doppelrunde allein auf das Konto dieses Duos. Als dann im Schlussdrittel auch noch das Conrad-Quintett zu treffen begann, war dem HCR der Sieg nicht mehr zu nehmen. Er setzte sich vor 1140 Zuschauern mit 10:5 durch, womit die Best of 7-Serie 1:1 steht. Fortgesetzt wird sie am Sonntag in Köniz.
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