Adventskalender 1Spekulatius und weshalb wir dafür über die Grenze mussten
Im «Landbote»-Weihnachtskalender erzählt die Redaktion, welche leiblichen Genüsse sie mit der Adventszeit verbindet.

Nenn ich meinen Vornamen, krieg ich meist ein «noch nie gehört» zu hören. Worauf wir in der Regel bei meinen Eltern landen und wie es dazu kam, dass sie sich in den 60ern von Deutschland kommend auf dem Pilatus kennen lernten. Und blieben.
Den beiden verdanke ich nicht nur den Vornamen, sondern auch die Leidenschaft für Spekulatius. Anders als Ersteren muss ich Spekulatius inzwischen den wenigsten erklären. Den Expats seis gedankt, gibt es die Mürbeteigguetsli unterdessen selbst in der Migros.
Während meiner Kindheit aber mussten wir dafür jeweils in den grossen Kanton fahren. Während die Schweizer den Kofferraum mit Weihnachtsgeschenken füllten, kauften wir die Keksregale leer. Anschliessend gabs dann ein Heringsbrötchen in der «Nordsee». Denn die – genau! – gab es hier damals auch noch nicht.
Wenn mir heute der typische Geruch nach Kardamom, Zimt und Nägeli in die Nase steigt, dann katapultiert es mich zurück in eine Zeit, als wir Kekse mümmelnd in unserem froschgrünen Alfa-Sud-Kombi nach Hause zuckelten. Zimetstärn hani gärn, Mailänderli au. Spekulatius aber, die liebe ich!
Welche Getränke und Speisen verbinden Sie mit der Vorweihnachtszeit? Und warum? Senden Sie uns Ihren Text (maximal 1500 Zeichen, gern auch mit Bild) mit Vornamen, Nachnamen und Adresse versehen an redaktion@landbote.ch.
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