Bauprojekte in WinterthurStefanini-Bewohner protestieren gegen Sanierungspläne
500 Millionen Franken will die Stefanini-Stiftung in den nächsten zehn Jahren zur Sanierung ihrer Gebäude aufwenden. Einige Bewohner befürchten, einkommensschwächere Mieter würden damit rausgedrängt.

«Was die SKKG angekündigt hat, wird ganz Winterthur verändern. Nicht zum Guten, wie wir befürchten», schreibt die «Interessensgemeinschaft der BewohnerInnen und BenutzerInnen der Stefanini-Liegeschaften». Das Schreiben ist eine Reaktion auf die Ankündigung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG, auch bekannt als Stefanini-Stiftung), in den kommenden Jahren 500 Millionen Franken aufzuwenden, um ihre Immobilien in Schuss zu bringen. Die SKKG ist in Winterthur im Besitz von 205 Liegenschaften.
Mieten werden erhöht
Die einen versprechen sich von der Investition den Erhalt vernachlässigter Häuser. Andere sehen darin einen Angriff auf ihren erschwinglichen Wohnraum. «Die Mieten werden steigen und nicht aufhören zu steigen», äussert die IG in dem Schreiben ihre Bedenken. «Purer Zwang» ist für sie das geplante Vorgehen, allen betroffenen Mietern zu künden und einen neuen Mietvertrag vorzulegen. Da es kaum günstigeren Wohnraum in Winterthur gebe, müssten die Mieter entweder die höheren Kosten akzeptieren oder aus der Stadt wegziehen, so die IG.