Stimmbeteiligung lag bei nur 37 Prozent
Die Agrar-Initiativen und der Veloartikel haben wenig mobilisiert. Ein Negativ-Rekord war es aber nicht, wie ein Vergleich zeigt.
Die Agrar-Initiativen und der Veloartikel scheinen die Stimmbevölkerung nicht besonders interessiert zu haben. Die Stimmbeteiligung lag bei unterdurchschnittlichen 37 Prozent.
Einen Negativ-Rekord stellt dieser Wert nicht dar: Seit Einführung des Frauenstimmrechts 1971 war die Stimmbeteiligung schon bei mehreren Dutzend Verfassungsänderungen tiefer. Am letzten Abstimmungstermin am 10. Juni 2018 zum Beispiel nahmen nur 33,8 Prozent an der Abstimmung über die Vollgeld-Initiative teil.
Mit einer Stimmbeteiligung von knapp 60 Prozent lag der Kanton Schaffhausen am Sonntag wie üblich an der Spitze. Dort gilt faktisch Stimmzwang. Im Kanton Zug lag die Stimmbeteiligung mit gut 44,5 Prozent überdurchschnittlich hoch. Auch in Basel-Stadt und im Tessin beteiligten sich mehr als 40 Prozent an der Abstimmung. Die tiefste Stimmbeteiligung gab es im Kanton Glarus mit bloss 28,6 Prozent.
78,7 Prozent bei EWR-Abstimmung
Seit 1971 betrug die durchschnittliche Stimmbeteiligung in der Schweiz rund 43 Prozent. Über die vergangenen zehn Jahre hinweg war sie auf über 46 Prozent gestiegen. Den Höchststand im Jahresdurchschnitt erreichte sie 2014 mit 52,4 Prozent.
Die höchste Stimmbeteiligung seit Einführung des Frauenstimmrechts kam bei der EWR-Abstimmung von 1992 zustande, als 78,7 Prozent der Stimmberechtigten an die Urne gingen. Die Initiative «gegen die Überfremdung und die Überbevölkerung der Schweiz» (1974) und die GSoA-Initiative zur Abschaffung der Armee (1984) waren auf rund 70 Prozent gekommen. An der Abstimmung über das Tierseuchengesetz nahmen 2012 lediglich 27,6 Prozent teil.

SDA/oli
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