Airline leidet unter Corona-KriseSwiss schreibt erneut hohen Verlust
Im ersten Halbjahr 2021 hat die Airline massiv unter der Pandemie-Krise gelitten. Trotzdem blickt das Unternehmen der Lufthansa-Gruppe optimistisch in die Zukunft.

Die Coronakrise machte der Swiss im ersten Halbjahr 2021 erneut einen Strich durch die Rechnung. Operativ schrieb die Fluggesellschaft einen Verlust von fast 400 Millionen Franken. Und noch immer ist die Lage angespannt. Aber für das kommende Jahr setzt sie sich wieder schwarze Zahlen zum Ziel.
Der Umsatz im ersten Halbjahr sackte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um über 40 Prozent auf knapp 660 Millionen Franken ab. Im ersten Halbjahr 2019 – also vor der Coronakrise – hatte sie mit über 2,5 Milliarden noch fast viermal so viel eingenommen.
Unter anderem habe eine strikte Kosten- und Cash-Kontrolle dazu beigetragen, dass der Verlust nicht noch grösser ausgefallen sei, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag in einem Communiqué mit. Gleichzeitig sei man aber auch bei der Kapazitäts- und Netzsteuerung sehr konsequent, sagte Finanzchef Markus Binkert gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. «Wir wägen sehr genau ab, wann wir welches Ziel wie oft bedienen.»
Einnahmen überwiegen im zweiten Quartal Ausgaben
Deshalb und auch wegen weiterer Einsparungen gelang es der Swiss, im zweiten Quartal einen positiven operativen Cashflow zu erreichen, also beim Geschäftsbetrieb wieder höhere Einnahmen als Ausgaben zu erreichen. Das zeigt laut Binkert, dass man auf dem richtigen Weg sei.
Frachtgeschäft kompensiert teilweise
Die Passagierzahlen waren im ersten Halbjahr achtmal tiefer als noch vor der Krise. Noch eine Million Fluggäste reiste mit der Swiss. Gut läuft hingegen das Frachtgeschäft, was laut Binkert sehr erfreulich ist. «Ohne das Frachtgeschäft könnten wir nicht so ein umfangreiches Flugprogramm anbieten, wie wir es aktuell tun.» Das Frachtgeschäft konnte zumindest einen Teil der weggebrochenen Passagiernachfrage ausgleichen.
Für den weiteren Verlauf der Erholung sei es nun aber wichtig, dass auch das Passagiergeschäft wieder auf Touren komme. Namentlich müsste vor allem der wichtige Markt USA seine Türen für Europäer wieder aufmachen. Aktuell habe man zwar teils gut gebuchte Flüge in die USA, dabei würden jedoch nur Amerikaner in die Heimat befördert.
Lufthansa dämmt Verlust ein
Auch die Muttergesellschaft Lufthansa verzeichnete im Halbjahr einen operativen Verlust im Umfang von 2,1 Milliarden Euro. Doch auch sie erreichte im zweiten Quartal erstmals seit Beginn der Krise wieder einen positiven operativen Cashflow.
Der Konzern komme seinem Ziel, bis 2024 über 3,5 Milliarden Euro an Kosten einzusparen, schneller näher als geplant, hiess bei Europas Branchenprimus. Für mehr als die Hälfte der Kostensenkungen seien die Massnahmen bereits umgesetzt. Dabei spielt laut der Lufthansa auch der Stellenabbau bei der Swiss eine wichtige Rolle.
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