Prozess gegen Ex-Raiffeisen-ChefDie Millionen von Pierin Vincenz fliegen durch den Saal des Volkshauses
Da ein paar Millionen. Dort ein paar Millionen. Privat? Geschäftlich? Alles vermischt. Bei der Befragung am ersten Prozesstag wirkt der grosse Banker plötzlich sehr klein.

Alles endet hier. Im grossen Saal des Volkshauses in Zürich. Der gefallene Banker gegen alle.
Wann war ein Prozess in der Schweiz grösser? Gehypter? Aufgeregter? Sie rufen laut durcheinander, die Journalisten mit ihren Mikrofonen und Kameras, alles vermischt sich, sie rufen in die dunkle Nacht, als sie ihn näherkommen sehen. Ihn. Vier Jahre haben sie ihn nicht mehr gehört. Vier Jahre lange haben sie über ihn spekuliert und gerätselt und Schlagzeilen getextet und die Aufregung geschürt. Manche haben schon früher über ihn geschrieben, als er noch einer der Guten war, der Beste, und viele schämen sich heute ein bisschen über das, was sie damals über ihn gesagt haben. Die Lichtgestalt. Der Messias des Finanzplatzes. Der schlaue Bauernbub aus dem Bündnerland an der Spitze der sympathischen Bank. Einer von uns (wir haben seine Natelnummer).