Tornados wüten im Südosten der USA – chaotische Lage
Mehrere Tornados haben in Alabama und Georgia über 20 Menschen das Leben gekostet. Retter können teilweise nicht in die betroffenen Orte vordringen.
Eine Serie von Wirbelstürmen hat im Südosten der USA mindestens 23 Menschen das Leben gekostet. Das sagte der Sheriff von Lee County im Bundesstaat Alabama, Jay Jones, am späten Sonntagabend (Ortszeit).
«Leider wirkt es so, als wenn diese Zahl noch weiter steigen wird», sagte Jones dem örtlichen Sender WFSA 12. Unter den Todesopfern sind auch Kinder, hinzu kommen mehrere Schwerverletzte und Vermisste.
Neben Alabama wurden auch Gebiete im benachbarten Georgia von den Tornados getroffen, die laut Nationalem Wetterdienst auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 218 Kilometern pro Stunde kamen. Die Rede war von rund einem Dutzend Wirbelstürmen in beiden Bundesstaaten. Besonders hart traf es anscheinend die Gemeinde Beauregard, aus der massive Schäden gemeldet wurden.
Die Behörden hatten zwar eine Warnung vor gefährlichen Tornados erlassen und die Bewohner der Gegend zu äusserster Vorsicht angehalten. Doch die Warnungen gingen teils ins Leere. Selbst US-Präsident Donald Trump meldete sich über Twitter zu Wort und rief dazu auf, sich für weitere Wirbelstürme zu wappnen.
Tausende Haushalte ohne Strom
Laut Wetterdienst hatte der erste Tornado, der Lee County traf, einen Durchmesser von fast einem Kilometer. Aufnahmen vom Ort des Geschehens zeigten zerstörte Häuser, entwurzelte Bäume und mit Trümmern übersäte Strassen.
In der Nähe der Stadt Smiths Station stürzte ein Mobilfunkmast auf eine vierspurige Schnellstrasse. In Tausenden Haushalten fiel der Strom aus.
Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Ihre Bergungsarbeiten und die Suche nach Opfern wurden jedoch durch die einbrechende Dunkelheit erschwert. Eingesetzt wurden laut Sheriff Jones auch Drohnen mit Wärmebildkameras.
«Tag der Zerstörung»
Der Rechtsmediziner von Lee County, Bill Harris, sagte dem Sender WFSA 12, dass die Retter zu einigen der betroffenen Ortschaften wegen der chaotischen Lage noch gar nicht durchdringen konnten. Einige Verletzte seien von Lastwagenfahrern aus der Gefahrenzone gebracht worden.
«Das ist ein Tag der Zerstörung für Lee County», sagte Harris. «Ich kann mich nicht erinnern, dass wir zu meinen Lebzeiten schon einmal eine solche Lage mit Massen an Opfern gehabt hätten.»
SDA/chk
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