Traditionsanlass steht auf der Kippe
In Illnau könnte der Adventsbasar von der Agenda verschwinden. Beim Ökumenischen Basarverein tritt der halbe Vorstand zurück, Nachfolger werden gesucht.
Adventsbasar und Illnau sind untrennbar miteinander verbunden. Sie waren es zumindest die letzten fast 30 Jahre. Der Ökumenische Basarverein Illnau, der den Anlass seit 1983 organisiert, kämpft mit Nachwuchsproblemen. Im Herbst 2013 werden vier von acht Vorstandsmitgliedern zurücktreten, inklusive Präsidentin Claire Surber: «Mit dem Verein an und für sich hat das nichts zu tun», sagt sie. Es handle sich um langjährige Vorstandsmitglieder, die nun Platz für Jüngere machen wollten. Sie selbst engagiert sich seit 15 Jahren, zwölf Jahre davon als Präsidentin. Sie wolle dem Verein in Zukunft nur noch als gewöhnliches Mitglied zur Verfügung stehen, sagt die Illnauerin. Suche intensiviert Die zwei nächsten Basare, die jeweils am letzten Sonntag vor dem ersten Advent im Saal des Illnauer «Rössli» stattfinden, sind zwar gesichert. «Ab 2014 ist der Anlass aber infrage gestellt», sagt Surber. Der Vorstand hat die Suche nach Freiwilligen intensiviert. «Wir werben mehr als sonst.» Spreche man die Leute aber nicht persönlich an, «hat man kaum eine Chance, jemanden zu finden». Junge Frauen würden oft ein bis zwei Jahre mithelfen und dann wieder aufhören. «Der Grund ist meistens die fehlende Zeit», sagt Surber. Zweck des Vereins ist es, Geld für gemeinnützige Organisationen zu sammeln. Und zwar mit dem Verkauf von Artikeln, welche die Vereinsmitglieder in verschiedenen Kursen während des ganzen Jahres herstellen. So haben etwa Neuzuzüger die Möglichkeit, mit Alteingesessenen ins Gespräch zu kommen. «Oder einfach die Gemeinschaft zu pflegen», sagt Surber. Der Verein unterstützt überschaubare Kleinprojekte im In- und Ausland. In diesem Jahr sollen die Vereinigung «Werkzeuge fürs Leben» in Haiti, die Stiftung «Soleil d'Afrique» in Äthiopien sowie die «Ländliche Familienhilfe» in der Schweiz je 20 Prozent des Basarerlöses erhalten. Die restlichen 40 Prozent gehen an die «Mumbali Foundation» in Bali, an die «Vétérinaires sans Frontières» und die «Servants» auf den Philippinen. 2011 kamen in den knapp sechs Stunden Verkaufszeit 48 000 Franken zusammen, wovon 34 000 Franken (nach Abzug der Materialkosten) an gemeinnützige Projekte gingen. In den knapp 30 Jahren, seit es den Verein in dieser Form gibt, spendete er bei einem Umsatz von 940 000 Franken knapp 750 000 Franken. Am 25. November werden sich die Besucher heuer wieder mit allerhand Selbstgemachtem eindecken können. Zu den beliebtesten Artikeln gehören etwa kleine Schafe aus Birkenholz, wie Claire Surber sagt. (neh)
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