Anti-Smartphonekampagne in der S-Bahn
Auf der S-Bahnlinie S55 sind Kleber aufgetaucht, die gegen den Gebrauch von Smartphones werben. Die SBB selbst weiss nichts von der Guerilla-Kampagne, deren Urheber noch unbekannt sind.
«Machen sie einen Smartphone-freien Tag. Tolle Preise zu gewinnen», diese Botschaft verkündet ein Aufkleber in der S55, die heute Morgen zwischen Oberglatt und Niederweningen verkehrte. Wenige Meter neben dem ersten ein zweiter Hinweis: «Ich lerne gerne Leute kennen im Zug.» Die Nachrichten wirken, als wären sie von der SBB selbst verfasst: Täuschend echt imitieren sie den typischen Stil der Bundesbahnen, weisse Schrift auf blauem Hintergrund, dazu sind die Informationen neben Deutsch auch auf Französisch, Italienisch und Englisch abgedruckt. Nur die sprachlichen Unkorrektheiten und der kleine Hinweis «Dies ist natürlich kein SBB-Kleber» weisen darauf hin, dass es sich bei der Werbung nicht um eine Kampagne der SBB selbst handelt.
Urheber noch nicht bekannt
Tatsächlich weiss man bei der SBB rein gar nichts über die Aufkleber, von einer offiziellen Kampagne ist erst recht nichts bekannt. Wer hinter der Aktion steht, ist daher noch unklar. Möglich ist, dass sich die Kampagne gegen das sogenannte Phubbing richtet. Phubbing ist ein Kunstwort, welches sich aus den englischen Begriffen «phone» (Telefon) und «to snub» (jemanden schroff abweisen oder ignorieren) zusammensetzt. Das Wort bezeichnet die Angewohnheit, sich mit dem Smartphone zu beschäfiten, während man gleichzeitig anwesende Personen vernachlässigt. Der Begriff erlangte 2013 grössere Bekanntheit, nachdem der Australier Alex Heigh zusammen mit einer professioneller Werbeagentur eine Kampagne gegen das Phubbing gestartet hatte. Ob und wer nun eine ähnliche Aktion im Unterland ins Leben gerufen hat, bleibt abzuwarten.
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