«Und... cut!» – mit Clips gegen Extremismus
Das Pilotprojekt «gegenNarrativ Winterthur» erhält finanzielle Unterstützung. Das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) fördert das Winterthurer Jugendprojekt für Toleranz und Zivilcourage im Internet mit 30'000 Franken.

Jugendliche erreicht man heute über Videos auf Social Media. Die Jugendinfo hat sich daher für dieses Medium entschieden, um im nächsten Jahr mit «Gegennarrativen» radikalen Meinungen und Feindbildern zu begegnen, wie sie im Internet teils kursieren. Rund zehn unterhaltsame Videos sollen Jugendlichen aufzeigen, wie sie sich davor schützen und damit umgehen können. Zur Zielgruppe gehören unter anderem auch junge Muslime oder Flüchtlinge.
Doch der Fokus liegt nicht zwingend beim Islamismus. «Die Jugendlichen entscheiden, welche Form von Extremismus in den Clips thematisiert wird», sagt Rafael Freuler von der Jugendinfo, die Teil der offenen Jugendarbeit ist. Themeninputs und fachliche Unterstützung gibt vorgängig der Partnerverein Jass (Just a simple scarf). «gegenNarrativ Winterthur» ist eines von vier Pilotprojekten, die das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) im Rahmen der Plattform «Jugend und Medien» lanciert. Das BSV ist mit 30 000 Franken der Hauptfinanzierer, die Stadt steuert 22 000 Franken bei, lokale Stiftungen und Organisationen 15 000 Franken.
Erste Clips im Frühling
Derzeit arbeiten die Jugendinfo und Jass am Feinschliff des Konzepts, ab Februar können sich Teenager, die mitmachen wollen, über jugendinfo.win bewerben. Im Frühling, so der Plan, würden über Instagram, Facebook und andere Kanäle erste Clips verbreitet. Ziel ist es, möglichst alle der rund 9000 Jugendlichen in Winterthur zu erreichen. Die Jugendinfo-App wurde bisher 2000-mal heruntergeladen. Dort kann man inzwischen auch anonym mit dem Winterthurer Extremismusbeauftragten chatten.
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