Rotlichtmilieu Winterthur«Viele Freier gehen gleich wieder»
Weil ihre Freier bei einem Besuch den Namen angeben müssen, entgehen den Prostituierten in Winterthur Einnahmen. Grazia Aurora von der Organisation Isla Victoria sagt, wie die Stadt helfen kann.

Grazia Aurora (links) und Rita Höltschi beraten Sexarbeitende in Winterthur – und stehen ihnen in der Krise auch mit Lebensmittelpaketen bei.
Foto: Enzo Lopardo
Das Sexgewerbe hat wieder offen, auch in Winterthur. Wie gut ist der Betrieb angelaufen?
Normal ist es noch nicht. Es sind deutlich weniger Sexarbeitende hier – die Reisefreiheit ist ja auch noch nicht überall wieder gegeben. Und viele Freier gehen gleich wieder, weil sie nicht bereit sind, ihre Kontaktangaben zu hinterlegen. Das Stigma ist noch immer gross, die Anonymität deshalb wichtig. Ob die Frauen, die hier sind, trotzdem genug verdienen werden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.