Kolumne StadtverbessererVier Fragen an den Winterthurer Stadtrat
Zum Jobbeschrieb des Stadtverbesserers gehört es, Fragen zu stellen. In diesem Fall an Stadträte und alle, die es werden wollen.

«Die Situation auf der Steinberggasse ist gelöst», sagte neulich die Polizeistadträtin im persönlichen Gespräch, bezogen auf die zeitweise ausufernde Partyszene in Winterthurs schönster Gasse. An dem Abend regnete es Katzen und Hunde, und seither hat es nicht aufgehört. Ohne Katrin Cometta (GLP) zu nahe treten zu wollen: Hätte man nicht auf polizeiliche statt auf klimatische Massnahmen setzen können?
«Ich bin der teuerste Lehrling der Stadt», sagte der grüne Schulvorsteher Jürg Altwegg nach seinem Amtsantritt 2017 über sich selbst. Dürfen wir damit rechnen, dass er nach Abschluss seiner vierjährigen Lehrzeit aus dem Stadtrat austritt und einen Beruf ergreift?
Romana Heuberger (FDP) möchte Stadträtin werden. Doch zu welchem Preis? Die Kommunikationsfachfrau benutzt momentan die sehr elegante Webadresse www.gemeinderaetin.ch, die dann nicht mehr passt. Die Domain www.die-stadtraetin.ch hat der zurückgetretenen Yvonne Beutler (SP) gehört – wie weit sind die Verhandlungen vorangeschritten?
Auch SVP-Präsidentin Maria Wegelin kandidiert für den Stadtrat. Im Parteiorgan «Zürcher Bote» hat die Tierpathologin im April über sich gesagt, dass sie «gerne wieder arbeiten würde, und zwar Teilzeit». Am liebsten 50 bis 60 Prozent. Wirbt die SVP vielleicht darum für ein Nein zur neuen Gemeindeordnung, weil diese ein rückständiges Arbeitszeitmodell für Stadtratsmitglieder vorschreibt? Mindestens 80 Prozent sind Pflicht, ein Jobsharing – etwa mit Mitkandidat Thomas Wolf – ist nicht vorgesehen.
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