Selbsthilfezentrum in WinterthurVier Gruppen im Aufbau
Am Selbsthilfezentrum in Winterthur sind aktuell Gruppen zu Mobbing, Allergien, unerklärlichen Beschwerden und für gemeinsame Ausflüge im Aufbau. Gerade während der Pandemie sind solche Gespräche besonders wichtig.

Mit der Pandemie sind viele neue Probleme entstanden. Doch auch die alten Leiden sind noch da, manche akuter als zuvor. Das spürt auch das Selbsthilfezentrum in Winterthur, wo aktuell vier neue Gruppen im Aufbau sind, die mit Corona nichts zu tun haben. In der Gruppe «Not alone bei Mobbing» reden Betroffene und Angehörige über ihre Erfahrungen und helfen einander, das Erlebte zu verarbeiten und sich künftig vor Mobbing zu schützen.
Körperliche Beschwerden ohne sichtbare Ursache werden auch Somatisierungsstörungen genannt. Der Leidensweg der Betroffenen führt von einem Arzt zum nächsten, ohne dass eine Diagnose gestellt werden kann. Nun wird eine Gruppe aufgebaut, in der sie sich über ihre Probleme austauschen und Erfahrungen teilen können.
Leid und Freude teilen
Um den Körper geht es auch bei der dritten Gruppe. Initiiert wurde sie von Eltern eines Sohns, der unter multiplen, schweren Allergien gegen Lebensmittel leidet. Diese stellen den Familienalltag auf den Kopf: Etiketts müssen penibel studiert und Ausflüge minutiös vorbereitet werden. Für ein möglichst «normales» Leben ist ein ständiger Austausch mit Schule und Ärzten nötig. Die Eltern suchen nun nach anderen Betroffenen, um sich auszutauschen und einander Mut zu machen.
Die letzte neue Gruppe heisst «Sunflower» und spricht alle Menschen an. Egal, wie alt sie sind, welche Probleme sie haben oder ob sie einfach neue Bekanntschaften suchen. Unter dem Motto «Wir holen uns die Sonne zurück» sollen sich die Mitglieder regelmässig treffen, lustige und ernste Gespräche führen und Ausflüge unternehmen.
Infos und Anmeldung: Telefon 052 213 80 60, info@selbsthilfe-winterthur.ch, www.selbsthilfe-winterthur.ch
Delia Bachmann ist Redaktorin im Ressort Stadt Winterthur. Nach dem Bachelor in Internationalen Beziehungen an der Universität St. Gallen absolvierte sie die Diplomausbildung am Medienausbildungszentrum (MAZ).
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