Nachruf Heiri Vogt 1941–2021Volksnah, verständlich – und ein Schlitzohr
Der frühere SP-Stadtrat Heiri Vogt ist Anfang Januar im 80. Altersjahr gestorben. Sich an ihn und an seine unvergleichlich träfe Art zu erinnern, ist ein Blick zurück in längst vergangene Politikzeiten.

Am 10. Oktober 1996 eröffnete der damalige Stadtrat Heiri Vogt die Storchenbrücke.
Foto: Marc Dahinden
Geplant hatte er diese politische Karriere nie. Aber sie konnte so geschehen, weil der Protagonist Heiri Vogt war; aufgewachsen in Rikon, der Vater war Arbeiter in einer Textilfabrik. Mit 16 schickte er den Sohn zur Ausbildung nach Winterthur, zum Beck Heller an der Metzggasse. Ein Jahr lang war Heiri Vogt Ausläufer, dann durfte er eine Lehre absolvieren. Das frühe Aufstehen habe ihm nie viel ausgemacht, erzählte er später einmal, und schon bald wechselte er von der Backstube auf den Bahnhof. Die SBB boten damals sichere Stellen und gute Löhne. Heiri Vogt wurde Rangierarbeiter, später Weichenwärter und stieg ins Stellwerk auf. Und wie sein Vater wurde auch er jung Mitglied der SP und engagierte sich in der Gewerkschaft.