Kunsthalle WinterthurWas gestern provozierte, wirkt heute konventionell
Seinen grossen Auftritt hatte Adrian Schiess in den 1990er-Jahren. Um seine farbigen «Fetzen» zu verstehen, muss man nach St. Gallen fahren.

Es könnte leicht das Missverständnis entstehen, die «Fetzen» an der Wand der Kunsthalle Winterthur seien repräsentativ für das Œuvre des 61-jährigen, in Zürich und Le Locle lebenden Künstlers Adrian Schiess. Es wäre aber ebenso falsch, zu glauben, die Fetzen wären lediglich ein unbedeutender Nebenschauplatz. Allein schon die Tatsache, dass sie über längere Zeit und mit Unterbrüchen zwischen 1982 und 1990 entstanden sind, lässt sogar eine künstlerische Herzensangelegenheit vermuten. Sind sie auch.