Aufgefallen: Berglauf aufs HörnliWer rennt am schnellsten aufs Hörnli?
Nach über vier Jahren Pause wird ein traditioneller Lauf neu erfunden.

Wer Glück hat, kann in den Hügeln rund ums Hörnli Gämsen erspähen. Morgen Samstag scheinen die Chancen besonders gut, auch wenn es für einmal nur menschliche Berggeissen sind: Gleich 250 angemeldete Läuferinnen und Läufer rennen im Rahmen des erstmaligen Hörnli Trail 1133 von der Thurgauer Seite auf den Zürcher Oberländer Hausberg. Bereits seit mehreren Monaten machen Schilder auf den Lauf aufmerksam.
Die Zahl 1133 bezieht sich dabei einerseits auf die Meereshöhe des Hörnlis und andererseits auf die 11,33 Kilometer lange Strecke. Ursprünglich war auch ein Start um 11.33 Uhr vorgesehen, aufgrund der geltenden Corona-Massnahmen wird jedoch zeitversetzt in 50er-Gruppen gestartet, der erste Block rennt um 11 Uhr los. Anmeldungen sind morgen nicht mehr möglich.
Von Fischingen über die Hügel
Startpunkt ist das Kloster Fischingen, eine zweieinhalb Kilometer lange Schlaufe führt durchs Dorf, bevor es in Richtung Süden über die Hügel geht. Über Ottenegg und Höll gelangen die fleissigen Waden zum Fischinger Groot, mit nicht ganz tausend Metern über Meer der höchste Punkt im Thurgau. Danach gehts bergab nach Allenwinden, bevor es wieder steil in Richtung Hörnli geht. Dazwischen gibt es im Niemandsland der Kantonsgrenzen immer mal wieder schöne Ausblicke zu geniessen. Etwa auf die Iddaburg, den katholischen Wallfahrtsort, auf einer bewaldeten Hügelspitze gelegen.
Besonders am Lauf ist, dass es – ähnlich wie bei Velorennen – Zwischenpreise für die schnellsten Segmente zu gewinnen gibt. So etwa beim Startsprint, dem Bergpreis sowie dem Downhill des Fischinger Groots. Die Gewinner dieser Segmente erhalten jeweils einen Gutschein im Wert von hundert Franken.
40 Rennen durchgeführt
Die Idee eines Hörnlilaufs ist nicht neu. Bis 2017 hatte der Laufsportclub Wil insgesamt 40 Rennen unter dem Namen «Ufs Hörnli» organisiert. Allerdings wurde der Anlass aufgrund des hohen organisatorischen Aufwands im Dreikantonseck (TG, SG, ZH) vor vier Jahren das letzte Mal durchgeführt.
Nun also eine Renaissance mit einer neuen Strecke. Verantwortlich dafür sind Lena Imhof, Simon Rüegg, Michael Imhof, Pirmin Schneider sowie Julia und Beat Hubmann, wie das «Tagblatt» berichtet. Sie stammen allesamt aus der OL-Szene.
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