
Die Bürgerlichen sind zu fünft angerannt, um in der Winterthurer Regierung die Mehrheiten zu kippen – und blieben chancenlos. Im Winterthurer Stadtrat bleibt alles beim Alten. Inklusive dem Präsidenten: Michael Künzle (Mitte) gelang bei seiner Wiederwahl ein wahres Glanzresultat.
Die Strategie von SP, Grünen und GLP, als Allianz anzutreten, darf als Erfolg gewertet werden. Obwohl die SP im Parlament eine Schlappe einzog und obwohl ihre Baudirektorin Christa Meier (SP) unter Dauerbeschuss der Bürgerlichen stand, wurde ihr die tüchtige Romana Heuberger (FDP) nicht wirklich gefährlich. Die GLP wiederum hat den Sitz ihrer Neu-Stadträtin Katrin Cometta mit sehr gutem Resultat verteidigen können.
Die «Progressive Allianz», sie hielt besser als das «Team Freiheit». Den zwei SVP-Kandidaten, einem Klimaskeptiker und einer Impfskeptikerin, gelang es nicht, über die SVP-Stammwähler hinaus zu punkten.
Auch im Stadtparlament bleiben die Machtverhältnisse insgesamt stabil: Zwar verloren die Polparteien SP und SVP happig an Stimmen. Nutzniesser waren jedoch vor allem die Verbündeten im eigenen Lager: Links die Grünen und GLP, rechts die FDP und Mitte-Partei. Im Parlament gilt nach dieser Pol-Schmelze, mehr denn je: Ohne die Mitteparteien GLP und EVP läuft gar nichts. Politik ist in Winterthur, trotz rot-grüner Stadtratsmehrheit immer ein Kompromiss – und das ist dem Stimmvolk offenbar ganz recht so.
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Kommentar zu den Wahlen in Winterthur – Winterthur will keine Wende
Die Bürgerlichen rennen vergeblich an – die Koalition von SP, Grünen und GLP hält und sichert Bauvorsteherin Christa Meier (SP) die Wiederwahl.