Corona-Krise in WinterthurWinterthur zahlt Extra-Hilfe an Kitas und Tageseltern
Der Winterthurer Stadtrat will die Ausfälle von Kitas und Tagesfamilien während der Corona-Zeit zu 100 Prozent ersetzen, statt nur zu 80 Prozent. Dafür hat er 450'000 Franken reserviert.

Der Regierungsrat hat am 22. April beschlossen, dass die Gemeinden den Trägerschaften von Kindertagesstätten und Tagesfamilienorganisationen für Schäden aus entgangenen Elternbeiträgen durch die Corona-Krise eine Ausfallentschädigung zu entrichten haben. Im Gegenzug hat der Regierungsrat eine Kostenbeteiligung des Kantons gesprochen. So sollen 80 Prozent der Ausfälle kompensiert werden, je zur Hälfte von Gemeinde und Kanton.
Der Winterthurer Stadtrat begrüsst den Entscheid und will sogar noch weiter gehen, wie er am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt. Auch die restlichen 20 Prozent der Ausfälle werden durch die Stadtkasse übernommen. Der Stadt Winterthur entstehen durch die gesamte Nothilfe, obligatorisch und freiwillig, Kosten von voraussichtlich rund 450'000 Franken, die der Stadtrat für gebunden erklärt. Abgedeckt wird damit der Zeitraum vom Beginn des Lockdowns bis zur Wiedereröffnung der Schulen, voraussichtlich am 12. Mai.
Mit seiner finanziellen Unterstützung bestätige der Stadtrat «den Stellenwert der Betreuungseinrichtungen im Vorschulalter für den Bildungs- und Wirtschaftsstandort Winterthur und honoriert die Leistungen der Betreuungseinrichtungen während der Corona-Krise», schreibt er im Communiqué.
Der Bundesrat hat Betreuungseinrichtungen für Kinder im Vorschulalter zu Beginn der Corona-Krise nicht geschlossen, den Eltern aber empfohlen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen, um die soziale Distanz einzuhalten. In der Folge ist die Auslastung der Betreuungseinrichtungen massiv gesunken. Die drohenden Liquiditätsengpässe gefährdeten die Existenz vieler Betriebe. Lange war unklar geblieben, ob und von wem diese Ausfälle kompensiert werden.
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