Bund hält Tunnelprojekt für unausgereift und zu teuer
Der Bund hat die Priorität der Zentrumserschliessung Neuhegi Grüze zurückgesetzt. Reifegrad der Vorlage und Kosten-Nutzen-Verhältnis seien ungenügend.

Im Agglomerationsprogramm Winterthur und Umgebung der 3. Generation findet sich unter anderen Massnahmen die Zentrumerschliessung Neuhegi-Grüze. Die geplante Erschliessung soll das Wachstumsquartier durch eine teils unterirdisch geführte Strasse mit der Autobahn A1 verbinden.
Das Vorhaben wurde schon mehrmals vertagt – und erleidet nun erneut einen Rückschlag. In seinem Prüfbericht zum Agglomerationsprogramm der 3. Generation hat der Bund die 200 Millionen Franken teure Erschliessung von der Priorität B auf C zurückgestuft. Projekte mit B-Priorität haben einen beabsichtigten Baubeginn zwischen 2023 und 2026. Die C-Priorität dagegen bedeutet nur, dass der Bund den Handlungsbedarf grundsätzlich anerkennt, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis oder der Reifegrad der vorgeschlagenen Massnahme aber noch als ungenügend beurteilt werden. Gemäss Bauvorsteherin Christa Meier (SP) hat sich der Stadtrat zwar für eine Beibehaltung der B-Priorität eingesetzt, jedoch ohne Erfolg. Der Bund verlangt, dass die Massnahme erheblich optimiert wird. Laut Meier erachtet der Stadtrat die Kritik des Bundes zwar als streng, aber gerechtfertigt.