Der Monteur trägt den Irrtum mit Fassung
Das kantonale Amt erklärt den Fauxpas am Kunstwerk am Graben.

Ein Missverständnis, hiess es gestern, habe dazu geführt, dass am hölzernen Kunstwerk ein Messgerät angebracht wurde. Verantwortlich ist das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL). Nun erklärt Valentin Delb, Leiter Abteilung Luft, wie es dazu kam.
Was misst diese Box? Und wie?
Valentin Delb: Das Gerät ist Teil eines Stadtklima-Messnetzes und misst die nächsten zwei bis drei Jahre die Lufttemperatur und die Luftfeuchte. Die Übermittlung der Daten erfolgt alle zehn Minuten über einen sehr kurzen Datenimpuls mit geringer Sendeleistung in eine Cloud.
Wer hat es wann am Kunstwerk von Andreas Fritschi befestigt?
Das war ein Mitarbeiter des AWEL vor rund zwei Monaten.
Wo werden derartige Geräte im Allgemeinen montiert?
Im Allgemeinen werden solche Geräte an Kandelabern für die Strassenbeleuchtung befestigt.
Und warum hat man sich am Graben anders entschieden?
Das Messnetz erlaubt den Vergleich des Stadtklimas in verschiedenen städtebaulichen Situationen. Der Graben liegt in einem Bereich mit hoher Verdichtung im Stadtzentrum und ist daher für Stadtklimamessungen von besonderem Interesse. Der Ort wurde zusammen mit der Fachstelle Umwelt der Stadt Winterthur festgelegt. Das Gerät wurde versehentlich am Kunstwerk befestigt.
Die Fliegerstaffel fliegt übers falsche Dorf, das Awel montiert ein Gerät am falschen Ort: Auf was kann man noch vertrauen?
Dass der Mensch Mensch bleibt. Irren ist bekanntlich menschlich.
Der Künstler hats mit Humor genommen, wie ist die Stimmungslage beim Monteur?
Er trägts mit Fassung.
Erstellt: 09.07.2019, 17:27 Uhr
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