Starbucks macht in Winterthur nur wenig Umsatz
In der Starbucks-Filiale am Neumarkt werden täglich 350 Verkäufe getätigt – das ist nicht viel bei über 200 Sitzplätzen.

Die Firmenzentrale hütet die Verkaufszahlen der Starbucks-Niederlassungen wie ihren Augapfel. Ist man mit dem Geschäftsgang der Filiale am Neumarkt zufrieden, die im Sommer vor einem Jahr eröffnet wurde? Kein Kommentar. Zuletzt leitete die Firma, die für den US-Konzern die PR-Arbeit in der Schweiz macht, eine wenig erhellende Mitteilung weiter: «We are proud to be a part of the local community in Winterthur.»
Allerdings enthält ein Betriebskonzept einige Geschäftszahlen, welches einem aktuellen Baugesuch beigefügt ist. Laut diesem werden am Neumarkt durchschnittlich 350 Verkäufe am Tag getätigt, wobei der mittlere Einkaufsbetrag 9.40 Franken beträgt. Umsatzstärkster Tag ist der Samstag, an dem jeweils 550 Verkäufe abgewickelt werden und auch etwas mehr konsumiert wird (11 Franken). Aus diesen Angaben lässt sich, konstante Besucherzahlen vorausgesetzt, ein Jahresumsatz von rund 1,2 Millionen Franken errechnen.
Dieser Betrag mag im ersten Moment nicht sehr tief erscheinen. Er relativiere sich jedoch, meinen Branchenkenner, angesichts der mutmasslichen Kosten für das über 200 Quadratmeter grosse Café mit 14-stündigen Öffnungszeiten und 15 Angestellten, für das ein Jahresmietzins von mehreren hunderttausend Franken berechnet werden dürfte.
Da von weiteren Starbucks-Filialen keine Verkaufszahlen bekannt sind, lässt sich kein Vergleich mit anderen Standorten, etwa in Zürich, anstellen. Der erwirtschaftete Tagesumsatz pro Sitzplatz beträgt bei rund 210 Innen- und Aussenplätzen knapp 16 Franken – ein geringer Wert. Selbst wenn man lediglich die Innenplätze einrechnet, ergibt sich, dass ein einzelner Sitzplatz nur 1,5-mal pro Tag belegt wird. Nach den Angaben im Betriebskonzept wird rund die Hälfte der Verkäufe ausser Haus konsumiert.
Neu: grosser Kaffeezweig als «Kunst am Bau»
Das kürzlich publizierte Baugesuch betrifft die «Kunst am Bau» am Neumarkt: An der Fassade im ersten Obergeschoss, auf der Dachterrasse, soll ein aus Metallblech gefertigter, pulverbeschichteter Kaffeezweig angebracht werden. Zudem ist auf der Terrasse eine Neubestuhlung vorgesehen. Bereits umgesetzt wurde die im Gesuch enthaltene Verschiebung von Aussentischen auf dem Neumarkt. Diese wurden etwas grosszügiger verteilt und auf einer nach Süden hin geringfügig vergrösserten Fläche aufgestellt.
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