Winterthur verliert den Seeanstoss
Der Winterthurer Sportpass galt bisher auch im Strandbad Pfäffikon. Jetzt tritt die Gemeinde wegen einer anstehenden Investition aus dem Sportpasspool aus. Von Winterthur aus betrachtet, muss man sagen: leider.

Nüchtern betrachtet hat sich Pfäffikon entschieden, eine Investition nicht zu tätigen. Mindestens 20 000 Franken wären laut dem stellvertretenden Gemeindeschreiber Bennie Lehmann nötig gewesen, um die Hardware des Sportpass-Systems komplett zu erneuern, also die Kartenleser und Computer. Der Spardruck habe zu diesem Nein geführt, so Lehmann. Zudem sei das Winterthurer System nicht kompatibel mit dem Verbund «Bade(s)pass Züri Oberland», dem Pfäffikon ebenfalls angehört. Aus Winterthurer Optik ist der Pfäffiker Entscheid aber keine so nüchterne Angelegenheit, sondern ein emotionsreicher Abschied. Winterthur verliert quasi den einzigen Zugang zu einem See.
Der Entscheid auszusteigen, war den Kunden in Pfäffikon schon im Sommer kommuniziert worden, die offizielle Information erfolgte aber erst am Dienstag mit koordinierten Mitteilungen. In den vergangenen Jahren, heisst es darin, habe man pro Saison jeweils etwa 5000 Strandbad-Eintritte von Sportpass-Inhabern gezählt. Pfäffikon kann diesen Verlust verschmerzen bei Besucherzahlen zwischen 112 000 und 140 000 im letzten Sommer.
Wenn der Himmel rot wird...
Das Strandbad in Pfäffikon ist eines von dreien am äusserst idyllischen See, die anderen zwei liegen in Auslikon und Seegräben.
Die Pfäffiker Anlage hat neben dem Seeanstoss auch ein Becken mit Rutsche, einen Kinder-Sandbereich direkt am Ufer, eine Grillstelle mit Holz und – nicht zu vergessen: eine vielseitige Küche. Das beste aber ist die Abendstimmung: Wenn die lärmenden Badigäste langsam abziehen, wenn es eindunkelt und der Abendhimmel rot und röter wird und die letzten Stehpaddler über den See balancieren, dann wirds romantisch wie nirgends sonst im Sportpassgebiet. Dass Pfäffikon nicht mehr dazu gehört, ist definitiv ein Verlust.
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