Gesundheit in WinterthurWinti-Wasser hat «sehr gute» Qualität
Aus den Hähnen und Brunnen der Stadt fliesst nach wie vor gutes Trinkwasser. Um Pestizide fernzuhalten, musste Stadtwerk aber reagieren.

Stadtwerk Winterthur hat über 700 Wasserproben untersucht und kommt zum Schluss: Die Qualität des städtischen Trinkwassers ist nach wie vor «sehr gut», wie es in einer Mitteilung heisst.
Gemessen wurden unter anderem die Konzentration von Bakterien sowie die chemische Zusammensetzung, sprich die Belastung durch Pestizide und andere Chemikalien. Diese können durch die extensive Landwirtschaft, Kläranlagen, aber auch über Haushalte ins Grundwasser gelangen und später ins Trinkwasser.
«In Winterthur sind die Grenzwerte bei sämtlichen untersuchten weit über 100 Stoffen um ein Mehrfaches unterschritten worden», sagt Urs Buchs, Bereichsleiter Technik, Gas und Wasser bei Stadtwerk Winterthur.
Sauberes Tösstal
Die wichtigste Voraussetzung für eine gute Wasserqualität sind die sauberen Grundwasserfassungen. Sämtliches Winti-Wasser stammt aus aktuell dem Grundwasserstrom der Töss. Ein Teil davon aus dem Linsental, rund 70 Prozent aus dem Bereich um Zell. Dort besitzt die Stadt Land in der Grundwasserschutzzone.
Im Perimeter rund um die Fassung in Zell ist ein Bio-Hof angesiedelt. «Das hilft sicher», sagt Buchs. Entscheidender sei aber, dass im gesamten Tösstal vergleichsweise wenig intensiver Ackerbau betrieben werde im Gegensatz zum nördlichen Gürtel rund um die Stadt und natürlich im Weinland. Dort übersteigen einzelne Wasserquellen den Grenzwert um ein Vielfaches.
Gerade das inzwischen verbotene Fungizid Chlorothalonil lässt sich extrem schwer abbauen. Es bleibt lange im Kreislauf. Auch Stadtwerk musste einzelne belastete Fassungen abstellen. «Das macht aber nur etwa drei Prozent der Gesamtmenge aus», sagt Buchs.
Eine Leitung durchs Tösstal
Auch in geklärtem Wasser bleiben Mikroverunreinigungen zurück. Damit das Grundwasser sauber bleibt, planen Stadt und Gemeinden eine durchgehende Abwasserleitung von Bauma bis nach Winterthur. Darüber wurde 2019 abgestimmt.
In Winterthur soll die ARA künftig über eine zusätzliche Reinigungsstufe auch letzte Spuren von Chemikalien aus dem Wasser filtern, bevor es in die Töss zurückfliesst.
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