Leser fragen Peter SchneiderWohin mit dem Pandemie-Blues?
Andern geht es schlechter, klar. Aber das heisst nicht, dass man sich nicht über die Corona-Situation ärgern darf.

Mit einem gewissen Stoizismus erdulde ich seit nunmehr 21 Monaten die pandemiebedingten Umstände. Den phasenweise aufkommenden «Morelli» versuche ich jeweils zu überwinden, indem ich mir sage, dass ich im Vergleich zu vielen anderen nichts zu klagen hätte. Seit einiger Zeit empfinde ich diese Einstellung als Schönrederei und Selbstbetrug, und ich will mir (und anderen) in Zukunft eingestehen, dass es mir in Anbetracht der Fremdbestimmung meines Lebens (u. a. durch die von Impfgegnern mitverantworteten Massnahmen) oft schlecht geht. Kann das Eingeständnis «Es geht mir schlecht» dazu führen, dass es einem – wenigstens mit der Zeit – wieder besser geht? G. W. (geimpft und geboostert)