Xhaka: «Shaqiri kann das Captain-Bändeli haben, wenn er will»
Granit Xhaka bietet seinen Rücktritt als Captain an, wenn er so Xherdan Shaqiri zurück ins Nationalteam holen kann.

Er ist praktisch schon auf dem Weg raus aus dem Aviva Stadium. Aber dann gibt Granit Xhaka der ganzen Diskussion um den abwesenden Xherdan Shaqiri überraschend einen ganz frischen Dreh. «Wenn wirklich das Captain-Bändeli das Problem ist, dann können wir gerne gemeinsam an einen Tisch sitzen», sagt Xhaka nach dem 1:1 der Schweizer Nationalmannschaft gegen Irland. «Wir sind genug erwachsen, um darüber zu reden.»
Und dann setzt der 26-Jährige noch einen oben drauf: «Wenn er wirklich darum ein Problem hat, dann darf er das Captain-Bändeli gerne haben. Das ist für mich gar kein Problem. Mir spielt es keine Rolle, ob ich es habe. Ich will alles für das Team geben, egal, ob mit Bändeli oder ohne.»
Da ist ja noch Lichtsteiner
Damit werden die ganzen Diskussionen um die Kapitäns-Frage im Schweizer Team noch interessanter. Offiziell ist weiterhin Stephan Lichtsteiner Captain der Schweiz. Aber er hat in den letzten Aufgeboten immer wieder gefehlt. So auch diesmal, weil Trainer Vladimir Petkovic nur Spieler aufbieten wollte, die eine ganze Sommervorbereitung mit ihrem Team machen konnten.
Nachdem sich Xherdan Shaqiri unmittelbar vor den EM-Qualifikationsspielen gegen Irland und Gibraltar unter unklaren Umständen vom Nationalteam abgemeldet hatte, war vieles spekuliert worden. Unter anderem, dass es Shaqiri sauer aufgestossen sei, dass er in der Captain-Rangliste hinter den um ein Jahr jüngeren Xhaka gefallen ist.
Eine grosse Geste
Nicht einmal Xhaka weiss, ob das wirklich ein Mitgrund dafür ist, dass sich Shaqiri nicht bereit fühlte, um die Teilnahme an der Europameisterschaft mitzuspielen. Auf Shaqiris Absage angesprochen, sagt Xhaka kurz vor 23 Uhr Dubliner Ortszeit: «Natürlich bin ich immer wieder mit ihm im Kontakt. Aber nicht wegen des Falles. Leider habe ich zu spät mitbekommen, was passiert ist.»
Das klingt ganz so, als ob sich Xhaka zugetraut hätte, zwischen Shaqiri und Trainer Vladimir Petkovic zu vermitteln, wenn er frühzeitig informiert worden wäre.
Was ganz sicher ist: In der Nacht von Dublin hat Granit Xhaka eine grosse Geste gemacht, die Xherdan Shaqiri nicht einfach so ignorieren kann.
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