«Zwischen Kind und Karriere zu wählen, ist absurd»
Die Amerikanerin Alexandra Dufresne ist Rechtsdozentin und hat drei Kinder. Dass Mütter hier kaum Führungspositionen innehaben, findet sie unfair - und ökonomisch ineffizient.

In einem Blogartikel mit dem Titel «Moving to Switzerland Made Me a Better Feminist» schreiben Sie, dass Sie erst mit Sexismus konfrontiert wurden, als Sie vor drei Jahren von den USA in die Schweiz zogen. War das wirklich so?
Ich hatte als weisse, gutgebildete Frau mit finanziellen Ressourcen in den USA viel Glück und Privilegien. Meine Erfahrung lässt sich nicht generalisieren. Als Anwältin habe ich in einer profitgetriebenen Branche gearbeitet. Dort wurde Geschlechterdiskriminierung nicht toleriert, weil sie ökonomisch ineffizient ist. In der Schweiz ist das anders. Fast alle Ausländerinnen, die ich treffe, sind schockiert.